Diese Jazzgitarre von Höfner wurde komplett überarbeitet. Der Originallack wurde erhalten. Ideal für einen Spieler aufgrund sehr guter Bespielbarkeit! Trockener, smoother Jazzsound bei einem angenehmen, modernen Halsprofil und sehr guter Saitenlage. Eine Jazzgitarre, die trotz moderatem Preis alles bietet.
Die Gitarre weist folgende Merkmale auf:
Korpus 38 cm, Längsbalken
Sattelbreite: 43 mm
Saitenbreite an der Brücke: 50 mm
Hals: Ahorn mit Nullbund, justierbarer Halsstab
Mensur: ca. 64 cm
Griffbrett (Palisander) mit Griffbretteinlagen (Dots)
22 Bünde plus Nullbund
Zargentiefe 80 mm
Decke Ahorn laminiert
Zargen und Boden: vermutlich Ahorn laminiert
Kent Armstrong Pickup mit Klinke in der Zarge
Angenehme Bespielbarkeit, sehr gute Saitenlage (Thomastic Flatwound Saiten)
Folgende Arbeiten wurden an der Gitarre erledigt:
Reset des Halses, perfekter Halswinkel
Demontage und Überarbeitung aller Metallteile, Polieren
Retuschieren Originallack und Fixierung mit Klarlack (Nitrocellulose), Feinschliff, Hochglanzpolitur
Installation eines Kent Armstrong Pickups und eines Schlagbretts (Original Höfner Material, Originalform)
Justieren und Stimmen
Preis: 700 €
Neuer Sonderpreis ab dem 09.03.18 550.- € …das kostet eigentlich schon die aufwendige Restaurierung
Dieses Mal hat eine frühe LANG-STANDARD meine Hilfe in Anspruch genommen.
Der Vorbesitzer hatte an ihr bereits folgende Reparaturen durchführen lassen:
Diese Arbeiten wurden von 2 verschiedenen Gitarrenbauern ausgeführt. Die Lackierung der Decke ist sehr ordentlich gemacht. An der Deckeninnenseite ist ein Riss nahe der Taille zum kleinen Bug erkennbar. Dieser wurde fachgerecht repariert. Vermutlich war dies der Grund für die Neulackierung.Die Bundierung war soweit okay, aber gänzlich unverständlich für mich ist, dass im Zuge dieser Arbeit weder die Krümmung des Halses beseitigt, noch das Griffbrett abgezogen wurde. Für mich ist es auch selbstverständlich, dass im Falle einer Neubundierung eines so wertvollen Instruments, die Sägeschlitze im Halsbinding verschlossen werden.
Neulackierung der Decke
Erneuerung der Bünde
Die Untersuchung offenbarte folgende Mängel:
offene Mittelfuge und Schäden im Boden
6 Risse und Schäden in der Zarge
loses Binding an Korpus und Hals
außermittige Befestigung des Saitenhalters
Halszunge liegt, als Folge eines Hals-resets, auf der Decke auf
Hals spielbar aber gekrümmt
lose Einlagen und starke Spielspuren im Griffbrett
offene Leimfuge in der Kopfplatte
desolater Zustand der Lackierung von Boden, Zargen und Hals
Steg nicht original
Schlagbrett fehlt
Restaurationsbericht
Nach der Demontage war zuerst der Hals an der Reihe. Zuerst wurde die Halszunge an der Unterseite freigeräumt, sodass ein sicherer Abstand zur Decke gewährleistet ist. Nach der Beseitigung der Krümmung wurden die Bundstäbe unterkoffert, abgerichtet, profiliert, die Enden verrundet und poliert. Die Überarbeitung des Griffbretts war der nächste Schritt.
Es folgte die Verleimung der offenen Fugen und Risse, sowie der losen Einlagen und Bindings. Dann war die Reparatur der Lackschäden und die Überlackierung von Boden Zargen und Hals fällig. Nach erfolgtem Feinschliff, der auch die Decke beinhaltete, konnte die Politur erfolgen. Die Anfertigung der fehlenden HW und die Überarbeitung und Optimierung derselben nahm einige Zeit in Anspruch. Der Saitenhalter wurde mit einem Endpinjack kombiniert und an der richtigen Stelle positioniert, nachdem die alten Löcher versiegelt waren. Die Elektrifizierung war der nächste Schritt. Ein d’Armond 1100, mit kurzer Stange, wurde am Halsende montiert. Über ein Daumenradpoti unter dem Schlagbrett lässt sich das Volumen bequem, unsichtbar und ohne Behinderung durch überstehende Knöpfe regeln.
Somit ist ein weiteres Projekt zu einem guten Ende gekommen. Mit der wiedergewonnen Schönheit und dem hervorragenden Klang bin ich für meine Mühen reich belohnt worden.
Bilder vor der Restauration
Die Arbeiten im Einzelnen:
Gitarre demontiert
Halszunge freigeräumt
Halskrümmung beseitigt
Einlagen, Kopfplattenriss und lose Bindings am Hals verleimt
Bundstäbe unterkoffert
Bünde abgerichtet, profiliert, Enden verrundet und poliert
Griffbrett überarbeitet, geschliffen, poliert und gewachst
Bodenmittelfuge und Zargenrisse verleimt und verschliffen
lose Bindings am Korpus verleimt und ausgebessert
Lackierung von Boden + Zargen + Hals ausgebessert, geschliffen u. retuschiert
Boden, Zargen und Hals überlackiert
gesamte Lackierung feingeschliffen, poliert und retuschiert
Mechaniken überholt und montiert – 2 Einschlaghülsen ersetzt
Saitenhalter mit Endpinjack modifiziert und lagerichtig montiert
Steg neu, gewichtsoptimiert, angepasst und poliert
Originalkopie von Schlagbrett + Halter angefertigt
Daumenradpoti montiert und mit PU und Endpinjack verkabelt