Hoyer ” 3060″ von Andreas Polte

Andreas Polte

Andreas PolteDie Gitarre stammt laut Norbert Schnepel aus dem Jahr 1970 / 1971. Die Seriennummer lautet 25992. Hoyer baute Gitarren von sehr hohem handwerklichen Standard.

Neben teilweise kurios anzuschauenden eignen Stilkreationen, die aber nichtsdestotrotz hochwertige Gitarren waren,
baute Hoyer aber auch „Kopien“ von berühmten Gitarren. Viele dieser Kopien sind besser als die Originale.

Diese hier wurde 1979 von einem Amateurgitarristen gebraucht bei Viertmann in Köln erstanden. Über die Zeit davor
ist leider nichts bekannt. Danach stand sie bis Dezember 2004 im Wohnzimmer und wurde glücklicherweise regelmäßig gespielt. Ab diesem Datum wechselte sie in ein anderes Wohnzimmer und später gegen eine andere Archtop in Zahlung gegeben.

Diese Hoyer 3060 ist, grob gesagt, eine handwerklich großartige „Kopie“ einer Gibson L4 (also einer ES 175 mit Fichtendecke und besserer Aus-führung).

Die Mensur beträgt 63 cm (L4: 62,8). Im Gegensatz zur L4 hat die 3060 jedoch eine Zargenhöhe von 9,5 cm (L4: 7,5-8cm). Boden und Zargen sind aus massivem Ahorn (L4: Mahagoni), die Decke ist aus fein gemaserter massiver Fichte geschnitzt. Der Korpus ist fünf-lagig eingefasst; auch das F-Loch hat eine einlagige weiße Einfassung. Der Saitenhalter ist eine Hoyer-eigene Konstruktion und tut seinen Dienst gut. Er vermeidet augenfällig Verwechslungsgefahr mit dem Original.

Die Lackierung in „Tobacco-Sunburst“ ist sauber und sorgfältig ausgeführt.Die Halsbreite beträgt im ersten Bund 4,3 im 12. Bund 5,2 cm. Der Hals hat eine sehr angenehme D-Form und liegt gut in der Hand; man fühlt sich sofort Wohl darauf. Er besteht aus 25 Lagen zusammengeleimtem Ahorn. Gegner dieser Verarbeitungsform gibt es durchaus.
Man muss allerdings sagen, das dieser nun seit 25 Jahren bespielte Hals auch nicht die Spur einer
Krümmung zeigt; er ist absolut perfekt. Das aus Ebenholz gefertigte Griffbrett hat blockförmige
Inlays (so wie eine L5! Hier gab uns Hoyer vielleicht einen Hinweis darauf, welche Richtung er mit dieser Gitarre einschlagen wollte).

Die Kopfplatte ist relativ klein und optisch angenehm und wird geziert vom Hoyer-Schriftzug sowie einem „Crown-Inlay“ (so wie bei der L4) mit integrierter Schrift „EST.1874“ (Also dem Datum der Firmengründung). Die Abdeckplatte führt die Modellbezeichnung der Gitarre „H 3060“. Die Mechaniken sind gut gängige und zuverlässige Grovers, was uns wieder
zurück zum Original bringt. Bestückt ist die 3060 mit zwei Humbuckern, die recht gut klingen. Wenn man die Gitarre nicht im
Originalzustand belassen und den elektrischen Sound noch verbessern möchte, kann man andere PU’s einsetzen (z.B. Gibson 57 Classic ); wirklich nötig ist es aber nicht. Das einzig ärgerliche an der Gitarre ist, dass diese Humbucker nicht genau parallel zu den Saiten liegen, sondern auf Grund der starken Deckenwölbung leicht schräg dazu, bei dem ansonsten hohen Verarbeitungsstand dieser Gitarre hätte Hoyer wirklich entsprechend angepasste PU-Rahmen nehmen sollen.

Der akustische Klang ist mächtiger, als die Größe der Gitarre zunächst erscheint, dabei aber nuancenreich transparenter und reicher in den Höhen. Dies wird wohl, gemessen am Original, erreicht durch die tiefere Korpusform und den Einsatz von Ahorn bei Zargen und Decke anstelle von Mahagoni. Tatsächlich klingt sie dezent in der Mitte zwischen einer L4 und einer L5. Elektrisch kommt dies gut rüber (gespielt mit AER-Accousticube II und Polytone Minibrut).
Dies dürfte, anhand der erwähnten Indizien dargestellt, auch der Sinn dieser Gitarre für Hoyer gewesen sein.

Fazit: So wie die Gibson L4 eine noblere und bessere Variante der Gibson ES 175 ist, so kann man sagen, das die Hoyer 3060 eine in Richtung L5 verbesserte L4 ist.

Bei dem Wert sind sich Norbert Schnepel und der Verfasser grob einig:
rund 1.000,00 EUR sollte man dafür ausgeben dürfen.
Das ist im Verhältnis zu einer L4 ein Taschengeld. Wer eine 3060 günstiger bekommen kann, macht keinesfalls einen Fehler.

Quellen
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Danksagung:

Vielen Dank an Stephen Candib, Simon Deobald, Frankpaush, Johann Frisch, Rolf Gückel, Kim Jensen, Herbert Rittinger, Ol'Fret , Snap, Wietse und viele andere Teilnehmer des "Euroguitars Forums" und viele eBayer weltweit, die mir Bilder und anderes Material zur Verfügung stellten.

Danksagung von Stefan Lob

Vielen Dank an Kield "Lacquercracks" für diese sensationelle Bestimmungshilfe, Herrn Martin Haberfellner für die vielen Informationen, Herbert Rittinger der mich als erster auf Rod. Hoyer Gitarren aufmerksam machte und durch ein Aufkleber in einer seiner Gitarren auch den Herkunftsort nennen konnte. Durch diese Informationen war es mir erst möglich weiter zu forschen. Natürlich auch Dank an die zahlreichen Leser und Freunde, die dieses Projekt unterstüzten.

Kield "Lacquercracks" und Stefan Lob für "www.schlaggitarren.de" im Dezember 2009

HOYER FANTASIK -Artikel von Stefan Lob

© MK Dorsten-N. Schnepel

Die FANTASTIK der Firma Hoyer wurde Ende der 50er Jahre entwickelt und laut Herrn Gerold Karl Hannabach vom Gitarrenbauer Wenzel Kühnl gebaut. Die Hoyer Mitarbeiter nannten die FANTASTIK damals “Orgelgitarre”.

Diese Gitarre basiert auf einer vollkommen neuen und äußerst extravaganten Bauart.

Der Korpus ist nicht, wie im herkömmlichen Sinne, aus Decke/Boden/Zargen konstruiert sondern 6 halbierte Holzröhren wurden in drei verschiedensten Längen aneinandergereiht und bilden den Resonator. Da jede Röhre für sich als einzelner Resonator dient, hat auch jede Röhre ein eigenes, parallelogrammförmiges, Schalloch.
Der Boden ist plan und schwarz Lackiert. Er wird von einem weißen Zierstreifen umfasst. Der Korpus erinnert mich an alte Wappengitarren und soll wohl eine Pfeilspitze symbolisieren. Der Hals hat pfeilförmige weiße Einlagen. Die Einlage am 12. Bund ist, wie bei Hoyer üblich, rot. Ein trapezförmiger Saitenhalte, Hoyer Patentbrücke, Schlagbrett aus Perloid und ein freischwebender Tonabnehmer der Firma Fuma runden das Bild des extravaganten Korpus ab.

In der Kopfplatte spiegelt sich das extravagante Erscheinungsbild mit der gleichen Pfeilspitzenform wieder . Eine schöne Einlage mit dem Schriftzug „Arnold Hoyer“ und hochwertige Mechaniken mit Wirbeln in Schmetterlingsform runden das Bild ab.

Nach Aussage von Norbert Schnepel vom Musikkeller Dorsten, wurde diese Gitarre nur sechs mal gebaut und ist wohl zusammen mit der unkonventionellen Fledermaus Gitarre von Höfner die rarste und seltenste deutsche „Vintage“ Gitarre.

Ich hatte das große Vergnügen diese Gitarre spielen zu dürfen. Natürlich hat sie keinen besonderen akustischen Klang, aber über einen Verstärker gespielt ist sie durchaus ein bühnentaugliches Instrument.


© JO
© JO

Der englische Musiker Carl Goldie hat diese bewiesen. Er hat seine FANTASTIK ein Leben lang auf der Bühne gespielt. Seine Frau Jo war so nett mir einen kleinen Artikel über Ihren Mann zu schreiben und hat mir etliche Fotos zur Verfügung gestellt.

Carl Goldie hat seine FANTASTIK wirklich wie ein Musiker und nicht wie ein Sammler gesehen. Dieses zeigt deutlich der Umbau der Elektronik. In der Durchsetzung brachte es sicherlich einiges aber einem Sammler tut so etwas im Herzen weh.

© JO

Die FANTASTIK wurde jetzt von Jo verkauft. Herbert Rittinger ist der neue Besitzer und hat die FANTASTIK wieder in den original Zustand zurückversetzt. Siehe den Restaurationsbericht.

© JO
First I want to say: „A million thanks, Jo“!

Jo Goldie – Ein Artikel über Ihren Mann Carl Goldie und seine Hoyer FANTASTIK

© JO

I met Carl in 1961 at Butlins holiday camp in the north of England. He already had this beautiful guitar which was his pride and joy. He was playing with a band called The Blue Mountain Boys who were the star attraction playing Country Music. At this time Carl was learning to play the violin, he was completely self taught on all his instruments. His guitar style was based on Joe Maphis who was a country music guitarist. Later Carl learned to play “finger style” emulating Chet Atkins and Merle Travis. He was also interested in some jazz guitarists – Django Rheinhart, Joe Pass and Wes Montgomery and could, when called upon to do so adapt to their styles. His love was the guitar and Segovia, John Williams and other classical guitarists enthralled him.

© JO

The band played in and around Liverpool during the early 1960’s as well as playing on some of the American bases in Germany and France. In 1962 they supported the Beatles on a number of occasions. The first time George Harrison saw the Hoyer he begged Carl to sell it to him but of course it was never for sale at any price then and Carl told him he couldn’t afford it!!
The guitar attracted huge amounts of attention anywhere he played not only with its unusual design but the sound was quite unique and beautiful whether playing Country, Jazz or Rock.

Later in the 1960’s Carl left the group and formed his own band – The Country Sounds – and started to promote the music in and around the Liverpool area. I was part of the band and we put on shows together it was a very exciting time we made a record and went over to Morocco to play on the American base there entertaining the troops coming back from Viet Nam.

In Liverpool we were fortunate enough to meet Tammy Wynette and Johnny Cash.
We had Tommy and Wanda Collins stay with us when we did a tour of UK. Unfortunately none of this was a huge financial success but we had great fun. I still have a copy of the record “Liverpool Goes Country”.
The music scene fell away in the 1970’s and in 1977 we went to South Africa. We lived there for 13 years but didn’t play very much, only for a year or so. We played in Swaziland and were on Swazi TV but unfortunately there is no archive material.

Over the years, Carl collected other guitars but none of them had the same place in his heart as the Hoyer – he made a few modifications to it (much to my horror) but he still loved it and it was a major talking point everywhere we went.

When we returned to UK in 1990 Carl played with various bands in and around the Liverpool area with his beloved Hoyer but the scene was not the same and the magic had gone.

Carl died 8 years ago and I have decided to finally part with his guitar. I hope someone will restore it to its former glory and will love it and play it as he did.

Jo Goldie – January 2009

Quellen
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Untersuchung von mehr als 30 Instrumenten

Danksagung:

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Danksagung von Stefan Lob

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Kield "Lacquercracks" und Stefan Lob für "www.schlaggitarren.de" im Dezember 2009

Hopf 16´´ Schlaggitarre. Artikel von Andreas Polte

“Diese Hopf habe ich gebraucht vom Erstbesitzer gekauft. Das Instrument wurde offensichtlich viel gespielt und dann einige Jahre vernachlässigt.

Material und Original-Zustand

Der Zustand ist gut, es gibt lediglich einen kleinen doppelten Riss in der Zarge, der wohl von einem Schlag herrührt. Außer den üblichen Nitrolackrissen und ein paar kleinen Macken ist sie vom Holz einwandfrei. Im Instrument befindet sich kein Aufkleber. Beim Baujahr tippe ich auf Mitte/Ende der 50er Jahre, was auch zum Alter des Verkäufers passen würde.
Das Instrument ist vollmassiv und farblos lackiert. Die Decke ist aus Fichte mit einer Parrallelbebalkung, Boden und Zarge sind aus schön geriegeltem Ahorn. Der Hals ist ebenfalls aus Ahorn, fünfschichtig, davon zwei Lagen aus einem dunkleren Hartholz. Er ist gerade und ohne Stahlstab. Mit .013er-Saiten ist er allerdings überfordert. Ein Halsbruch wurde professionell repariert. Das starke Halsprofil ist gewöhnungsbedürftig, was aber typisch für die Instrumente dieser Zeit ist. Trotzdem spielt sie sich gut wenn man mit wenig Kraft in der linken Hand spielt. In den unteren Lagen waren die Bünde abgespielt und das Ebenholz-Griffbrett wies einige tiefe Rillen auf. Perloideinlagen befinden sich an den Bünden 3, 5, 7 und 9, am 12. Bund ist die Einlage rot.

Die originale Mechaniken (drei auf einem Band) wurde vom Vorbesitzer gegen günstige geschlossene Schaller getauscht. Das Schlagbrett ist original, genau wie der Steg, Saitenhalter und Koffer. Das Binding der Decke ist sechslagig, am Boden zweilagig, ebenso das Halsbinding und das der F-Löcher, alles in schwarz-weiß-Tortoise. Die Zarge misst siebeneinhalb Zentimeter, der Korpus ist 41 cm breit, also gut 16 Zoll. Die Mensur beträgt 63 cm mit Nullbund, die Halsbreite am ersten Bund 42 mm, am 12. Bund 50 mm. Aufgrund der Größe und Bauart ist das Instrument leicht und sitzt angenehm am Körper.

Anpassungen und Elektrifizierung

Ich habe die Gitarre ungefähr drei Jahre gespielt wie sie war. Klanglich hat sie sich in der Zeit durchaus wieder entwickeln können. Abgenommen habe ich sie über ein Mikrofon. Jetzt habe ich aber doch ein paar Dinge in der Werkstatt von Christian Dörr machen lassen (www.gitarren-service.de). Die Bünde wurden erneuert und die Löcher im Griffbrett aufgefüllt. Die gerade Kunststoff-Stegeinlage wurde gegen einen Knochen ausgetauscht, der zudem der Griffbrettwölbung angepasst wurde um die Saitenlage zu optimieren sowie ein Pickup eingebaut. Der Riss in der Zarge ist unerheblich und wurde belassen. Die Mechanik versagte langsam, sie wurde gegen eine offene Schaller-Waverly-Kopie getauscht die sehr gut zum Instrument passt. Schön bei dieser Mechanik sind die kürzeren Achsen, was bei der schwach geneigten Kopfplatte von Vorteil ist. Um weitere Bohrlöcher zu vermeiden wollte ich einen Pickup zur Schlagbrettmontage. Um das schöne alte Schlagbrett nicht zu ruinieren habe ich es kopiert – leider gibt es dieses durchscheinende Zelluloid nicht mehr. An diesem sitzt jetzt ein Häussel Flat Jazzpickup, außerdem ein Lautstärkeregler. Optisch sind die Modifikationen sehr unauffällig.

Klang

Akustisch klingt die Gitarre hell aber warm und brillant in den Höhen. Trotz der schmalen Zarge ist sie recht laut, wenn auch eingeschränkt in der Dynamik. Die Bässe sind trocken, das Sustain ist erstaunlich lang. Ich habe gerne versilbert umsponnene Saiten für Selmer-Maccaferri-Jazzgitarren verwendet. Dicke Flatwounds waren mir persönlich zu dumpf.
Elektrisch gespielt ergibt sich ein ganz anderes Bild. Ich habe mich für den Humbucker entschieden, der sehr gut zu dem Instrument passt. Der Pickup klingt erstaunlich akustisch. Da ist sehr viel “Holz” im Sound, auch mit Flatwounds. An einem AER alpha klingt die Gitarre über den Pickup
sehr groß, voll und rund. Der typische Jazzsound eben. Eigentlich gefällt
sie mir jetzt elektrisch besser als akustisch…

Emotionales

Eine Liebe auf den ersten Blick. Gesehen, gespielt, gekauft. Für 200 Mark (!) ein echtes Schnäppchen. Die Gitarre wird regelmäßig gespielt – und macht Spaß. Auf Grund des Halsprofils sicher kein Instrument für Profis, aber auf alle Fälle eine der besseren “Vintage”-Gitarren. Interessanterweise habe ich bisher über das Internet nur einmal das gleiche Modell finden können. Eine genaue Zuordnung ist wohl nicht möglich.

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Kield "Lacquercracks" und Stefan Lob für "www.schlaggitarren.de" im Dezember 2009

Die Höfner “Attila Zoller Award” -Spieler, Platten und die Gitarre- von Andreas Polte

Eben so wie Zoller ein sehr spezieller Künstler und Gitarrist war, so ist auch sein Höfner Personal-Modell etwas für „sensible Spieler“, die einen besonderen Ton und Ansprache suchen.

Zu diesen Spielern gehören, natürlich neben Zoller selbst, u.a. auch Jimmy Raney und Peter Leitch. Beide kauften von Zoller eine der beiden blonden Prototypen des Modells “AZ Award”. Jimmy Raney nahm seine letzte CD (But Beautiful, Criss Cross Jazz 1065 CD) auf einer von Zoller geliehenen Award auf, die später Peter Leitch gehören sollte.

Lustigerweise gab es in den USA ein großes Rätslraten, was denn da für eine Gitarre auf dem Cover abgebildet ist. In einer Forumsdiskussion wurde gar behauptet, es sei eine von Gibson für Raney speziell hergestellte Archtop. Ein anderer behauptete, es wäre eine Guild. Erst ziemlich spät wurde das Rätsel von einem kundigen Forumsleser gelöst.

Peter Leitch, von dem später noch näheres zu lesen sein wird, war auf dieser Aufnahmesession dabei und erzählte mir folgendes dazu:

Zitat
„…So weit ich es verstanden habe, hatte er (AZ) sehr viel mit dem Design des Zoller Modells von Höfner zu tun… Jimmy Raney hatte auch Eine (Anm.: von Zoller bekommen). Meine, die zum dem Zeitpunkt aber noch Attila gehörte, spielte Raney auf seiner letzten Aufnahme, But Beautiful. Er kam von zu Hause aus Louisville, Kentucky nach New York ohne seine Gitarre, weil er wusste, dass er die Gleiche von Attila borgen konnte. Ich war auf dieser Aufnahmesession zugegen und er spielte wunderschön…“ 

Die AZ Award von Jimmy Raney gehört heute seinem Sohn Doug.
Attila Zoller selbst spielte, nach dem er die Gitarre von Höfner bekommen hatte, meistens auf diesen Modellen, zunächst auf den beiden Award-Prototypen, später meist auf einem Standard-Modell in Sunburst. Die hier gezeigten CDs sind beschränkt auf diejenigen, bei denen dei Höfner AZ auch auf dem Cover abgebildet ist.

Da wäre zunächst die CD “Lasting Love” von 1997, die m.E. eines der schönsten musikalischen Vermächtnisse Zollers ist. Solo-Gitarre, eher ruhig gehalten; hier spürt man Zollers Intensität sehr deutlich, kann seinen harmonischen Ideen gemächlich folgen und wundert sich oft darüber, wie es weitergegangen ist.

Als Zoller Anfang 1997 absehbar sterbenskrank war, war es sein Wunsch, noch einmal in New York ein Standard-Programm aufzunehmen sowie ein letztes Konzert in Ungarn zu geben. Das Beste dieser beiden Termine sowie seine letzten Solo-Aufnahmen sind auf “The last recordings” enthalten. Hier zeigt Zoller trotz starker Medikamente noch einmal seine ganze Musikalität. Zoller starb am 25.01.1998 in Vermont.

Der Kanadier Peter Leitch, deutlich geprägt von seiner Freundschaft zu Attila Zoller und der Bekanntschaft zu Jimmy Raney ist ebenfalls ein treuer Spieler einer Höfner AZ Award: „Zunächst hat die Gitarre einen wirklich guten akustischen Ton, das ist etwas, was ich in allen Gitarren suche, selbst in elektrischen oder verstärkten. Auch ist der Sound sehr gut in allen Registern balanciert, von den Höhen bis zu den Bässen. Die unteren Tiefen sind nicht zu schwammig, die hohen Höhen sind stark und das Instrument lässt sich gut spielen. Sie ist auch nicht zu schwer. Obwohl ich in der Vergangenheit Perioden des Auswechselns und Ausprobierens verschiedener Instrumente hatte, bin ich wirklich kein Gitarrenfanatiker oder Sammler. Und so bleibe ich bei einem Instrument, wenn ich eines finde, das zu mir passt.“
Die vielen CDs von Peter Leitch, die nach seinen Anfangsjahren entstanden, sind nahezu ausschließlich auf seiner „AZ Award“ eingespielt worden.

“Autobiography” ist eine CD, in der Leitch seinen Tribut an seine Einflüsse, Vorbilder und musikalischen Freunde zollt zu denen, wie bereits erwähnt, auch Attila Zoller und Jimmy Raney gehörten.

“Blues on the corner”

Eine CD in Sextett-Besetzung, war für Peter eine gewinnende neue Kombination von neuen Stimmen und alten Freunden.

Die Gitarre selbst trägt deutlich die Handschrift ihres Namesgebers.
Zoller wandte sich mit seinen neueren Vorstellungen einer personalisierten Archtop-Gitarre nach dem vorläufigen Ende des Gitarrenbaus bei Framus an die zweite in Deutschland beheimatete Traditionsfirma des Gitarrenbaus: Höfner. Dort entstand nach längerer Zeit ertsmals wieder ein Archtop-Jazzgitarren-Modell mit massiver, ausgearbeiteter Fichtendecke, deren Preis sogar ca. 50% über dem damaligen Top-Modell des Herstellers lag.

Das Modell „AZ“ wurde von 1982 bis 1999 ausschließlich in Handarbeit hergestellt, die „Award“ sogar lediglich in strickt limitierter Version. Für sie wurden die Tonhölzer nach besonders strengen Kriterien ausgewählt. Sie hat eine massive Fichtendecke mit blonder Lackierung, Boden und Zargen sind aus geflammtem Ahorn. Griffbrett und Mechanikenflügel bestehen aus Ebenholz. Die Einlagen in der Kopfplatte und im Griffbrett bestehen aus Perlmutt, die Hardware ist vergoldet.
Normalerweise verfügte die Gitarre über einen „Attila Zoller Floating Pick Up“ von Shadow. Das hier gezeigte Modell hatte nie einen Pick-Up an Bord, es ist sozusagen „jungfräulich“. Auch hat es ein Schlagbrett und die Verzierung des Saitenhalters aus Ebenholz. Normalerweise bestanden sie aus Rosenholz.
Auffällig ist, dass die „AZ Award“ einen recht holzigen Charakter hat, ohne jedoch zum typischen „näseln“ der alten Höfner-Modelle zu neigen. Sie ist leichtgängig und flink, die Ansprache nahezu sensationell.
Ein weiterer Gitarrist, der sich mit der Award beschäftigen konnte, Philipp Stauber, sagte: “Bemerkenswert ist die extrem gute Bespielbarkeit der Gitarre. Ein total angenehmes Spielgefühl. Sie hat sehr schöne angenehme Höhen, die nicht nerven; man bekommt sofort Lust, damit akustische Aufnahmen zu machen”
Über die Award sagte Zoller selbst in einem Gespräch mit Helmut Kagerer: “Das wird mal eine Collectors-Guitar vom allerfeinsten”.

Damit hat er wohl recht gehabt. Die Höfner “Attila Zoller”, speziell das Modell “Award”, ist leider niemals einem breiten Publikum zugänglich geworden, dazu ist sie zu speziell. In einer Zeit, in der die meisten Spieler von einer L5-Manie befallen waren, ging die Konstruktion dieser Gitarre einen klanglich anderen Weg: Sensibel, holzig, sanft sind Attribute die zu dieser Gitarre passen. Seitens der Ausstattung toppt sie sogar die L5. Sie hat ein aufwändigeres Binding und eine Spitzenverarbeitung. Solche Gitarren findet man heute ab und zu von einzelnen kleinen Anbietern; damals war sie etwas Besonderes für besondere Spieler, sozusagen ihrer Zeit ein wenig voraus. Aber das war Attila Zoller sowieso schon immer; als Gitarrist und auch als Pate für seine Gitarren.

Noch ein kleines Schmankerl: Auf dem Cover von “Common Cause”, im Jahr 2007 von ENJA dankenswerterweise neu aufgelegt, ist Zoller mit einer Höfner AZ-Standard zu sehen. Das erste Jahr, in dem die Gitarre hätte hergestellt werden können, war 1982. Die Aufnahmen zur CD datieren aber auf 1979 :-)
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Kield "Lacquercracks" und Stefan Lob für "www.schlaggitarren.de" im Dezember 2009

Restaurierung meiner HARMONY “Patrician”.

Ein Artikel von Andreas Polte

Als diese Harmony “Patrician” in meine Hände fiel, dachte ich erst einmal: “Auweia!!!”. Der Zustand der Gitarre war erbärmlich: Zahlreiche Lackabschürfungen, Stellen, die bereits bis ins Holz abgekratzt waren, ein lockerer Hals, der zudem noch eher die Form einer Banane hatte als eines Gitarrenhalses, Bundstäbchen, die bis auf absolut Null runtergespielt waren, eine Stegkonstruktion, die auf einem Bambusröhrchen basierte und zahllose weitere Kleinigkeiten. Also ein Albtraum.
Aber: Die Patrician besteht aus massiven Hölzern (Fichtendecke, Vogelaugenahornboden) und hat einen guten Grundsound, Binding und Schlagbrett sind aus echtem “Tortoise”, ein Material, dass man heute nicht mehr bekommen kann. Ein Indiz für ein überaus eingespieltes Instrument waren die Bundstäbchen; sie waren eben so gut wie nicht mehr vorhanden – und das fast überall fast gleichmäßig auf dem Griffbrett. Kurz angespielt, war da eben ein sehr, sehr guter Grundsound, der die Gitarre trotz erheblicher Mängel interessant erscheinen ließ.
Kurzer Exkurs zum Modell “Patrician” von Harmony:
Harmony war ein amerikanischer Hersteller u.a. auch von Archtop-Gitarren. Harmony wurde 1892 in Chicago von Wilhelm Schultz gegründet. 1916 hatte Harmony bereits 125 Mitarbeiter und war erfolgreich im Instrumentenbau. Um 1930 hatte die Firma einen Ausstoß von jährlich 500.000 Instrumenten. Endorser für die Harmony Archtops war Roy Smeck, ein damals sehr bekannter Gitarrist, der auch Lehrbücher veröffentlichte.
Unter den Gitarrenmodellen von Harmony war die “Patrician” das Topmodell; massive Hölzer, handgestochene Decke, Tortoise-Binding und -Schlagbrett. Die besten vorhandenen Hölzer wurden für die Patrician ausgewählt. Interessanterweise gab es bei Harmony während der Krieges einen Metallengpass, und so war während des Krieges der Saitenhalter aus Holz; er wurde auf die Decke geschraubt.
Die vorliegende Patrician hatte vor der Restaurierung eben diesen Holzsaitenhalter, was die Datierung der Gitarre auf die Jahre beschränkt, in denen die USA am 2. Weltkrieg beteiligt waren.
Die Restaurierung wurde von Herbert Rittinger durchgeführt, einem sehr sympathischen und ambitionierten Sammler und Restaurator von deutschen Vintage-Archtops. Herbert ist Ingenieur, und so ist auch seine Herangehensweise an die Restaurierung nicht von reiner Gitarrenbaukunst geprägt.

Er bringt stattdessen zusätzlich die kreativen und pragmatischen Seiten seiner langen Berufstätigkeit in sein Hobby mit ein… mit beachtlichem Erfolg:
Herbert bekommt auch die Hälse noch dauerhaft gerade, die ein Gitarrenbauer mitunter aufgibt. Wer das Glück hat, sich seine Sammlung ansehen zu dürfen und die Dokumentation seiner Restaurierungen sieht, gibt ihm gerne sein Instrument zur Verbesserung. So war es für mich auch keine Frage, dass ich ihm die Patrician anvertrauen würde.

Herbert Rittinger hat an dieser Gitarre ein kleines Wunder vollbracht: Der Hals ist absolut gerade, die neuen Bundstäbchen sind perfekt eingepasst und abgerichtet.
Die Hals-Korpusverbindung ist perfekt stabil und hat überall Kontakt (wichtig für die Tonübertragung).

Die Abdeckung der Kopfplatte wurde neu gearbeitet und nun sind Schriftzug und die Verzierungen durch Ausfräsung dreidimensional. Das sieht wirklich Klasse aus.
Die Risse in der Decke sind stabil repariert und die Gitarre bekam mehrere neue Lackschichten, um die abgeratzten Stellen auf der Decke zu kaschieren.

Neuer Saitenhalter (im Stile der Vorkriegs-Patricians), neue Mechaniken und neuer handgeschnitzter Steg vollenden das Werk.
Aber am schönsten ist der Klang: Höhenbetont samtig, sehr klar, trockene Bässe und schnell in der Ansprache. So hatte ich gehofft, dass es werden würde.

Kurz: Spitze, lieber Herbert und vielen Dank!!
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GIMA Gitarrenbau Massen von Stefan Lob

Hallo liebe Schlaggitarren Freunde, mit diesem Artikel möchte ich eine wunderschöne halbresonanz Schlaggitarre vorstellen welche von der Firma GIMA gebaut wurde

Ich habe mit Herrn Heinz-Günter Friedrich gesprochen und er hat meine GIMA Gitarre persönlich ca.1968 – 1970 gebaut. Er und sein Vater Heinrich Friedrich haben mir telefonisch Auskunft gegeben wofür ich mich noch einmal recht herzlich bedanken möchte.

Die Firma GIMA (GItarrenbau MAssen) stammt aus dem Ort Massen bei Unna und ist 1980 nach Esterwegen (Gitarrenbau Massen GmbH – Musikhaus Friedrich 26897 Esterwegen, Bockhorster Str. 14 Tel.: 05955/432) gezogen und betreibt dort Heute ein Musikgeschäft und es werden dort auch noch Gitarren unter dem Namen GIMA verkauft. www.voss-musik.de

Heinrich Friedrich hat bei der Firma Voss Musik GmbH 1949 als Buchhalter angefangen und gegründet wurde die Voss Musik GmbH 1946. Er begann aber neben seiner Tätigkeit als Buchhalter auch mit dem Instrumentenbau und vor allem als der Film “Der dritte Mann” erschien baute er, aufgrund vieler Nachfragen, Akkordzithern. 1957 entstand die Firma GIMA und er baute zusammen mit einem Geigenbauer der gebürtig aus Erlbach bei Markneukirchen stammte und Rolf Meinel hieß. Die Voss-Musik war 1984 einer der größten Großhandlungen und in diesem Jahr bekam der Alleininhaber einen schweren Schlaganfall und da keine Erben vorhanden waren, erhielt Herr Heinrich Friedrich von der Ehefrau des Inhabers den Auftrag die Firma abzuwickeln, d.h. es war ein Warenlager von rund 20 Millionen vorhanden, Forderungen in gleicher Höhe, 85 Angestellte und Gebäude von rund 8000 qm sowie etliche Fahrzeuge. Die Abwickelung dauerte bis rund Ende 1985 und den Rest der Firma Voss-Musik GmbH übernahm dann Heinrich Friedrich. Nach 1985 wurde die Tätigkeit auf Spezialimporte für einen ausgesuchten Abnehmerkreis eingeschränkt sowie ein Verkauf über das Internett begonnen.

Heinrich Friedrich war mit Roger Rossmeisl befreundet und hat von Ihm persönlich die Genehmigung bekommen diese „Roger typische Carving“ auf seinen Jazzgitarren Modellen zu benutzen allerdings nannte man diesen Gitarrentyp zu dieser Zeit „Schlaggitarre“.

Herr Friedrich war nicht nur mit Roger Rossmeisel sondern auch mit vielen anderen bedeutenden Gitarrenbauern wie Alois Sander(ALOSA), Arnold Hoyer (Hoyer) befreundet und wohl besonders gut mit Herrn Schaller der regelmäßig zum Essen vorbeikam. Im Bereich Jazzgitarrenbau wurden halbakustische wie auch vollakustische Schlaggitarren gebaut.

Details zu meiner Gitarre

Die Elektronik wurde von Heinrich Friedrich zusammen mit Schaller entwickelt und – ebenso wie die Hardware – von Schaller gefertigt.

Die Schaltung gab es in verschiedenen
Ausführungen.

Später wurde noch eine Schaltung wie folgt entworfen:
1. Humbucker beide TA nebeneinander
2. Humbucker beide TA hintereinander
3. Humbucker beide TA Phasenverdreht
Somit entstanden extreme Schärfen und Höhen.

Die PU´s sind wohl die ersten Schaller PU´s aus eigener Entwicklung.

In dem von mir gezeigten Typ ist ein eingebauter Verzerrer, welcher über eine Batterie gespeist wird. Diese Batterie sitzt hinter der runden Chromplatte. Herr Heinz-Günther Friedrich sagte mir dass es sogar noch ein Modell mit zusätzlichem Wah-Wah gab.

Die Gitarre ist komplett aus Ahorn & Mahagoni gebaut. Der Hals ist 7-fach gesperrt und der Boden und die Decke bestehen aus geschichtetem Ahorn und Mahagoni welche im „Roger Stile“ eine starke Hohlkehle gefräst bekamen. Die Zargen sind aus Ahorn.

Der Lack ist kein Nitrolack sondern ein Polyester Lack* der damals auch von Herrn Heinrich Friedrich bei der Fa. Glasurit von 1958 – 1959 mitentwickelt wurde und sich auch heute noch in einem sehr guten Zustand befindet.

Am Bau und an dem Design der Gitarre hat ein Gitarrenbauer Namens Helmut Buchsteiner aus Österreich mitgearbeitet welcher in Amerika für die Firma GUILD tätig war und später Lehrer an der Instrumentenbau Schule Mittenwald wurde .Herr Heinrich Friedrich hat gemeinsam mit Herrn Buchsteiner die Gitarre 67/68 entworfen. Von Diesem Modelltyp wurden ca. 100 Exemplare gebaut.

Gitarre ist extrem hochwertig verarbeitet mit wunderschönen Halsinlays, sehr guter Hardware und hochwertigen Ton- Hölzern und einem optisch sehr ansprechenden Design. Auch spieltechnisch ist sie ein sehr elegantes Instrument mit einem schönen elektrischen Ton der seine Eigenart hat aber sicher mit dem Original einer ES 335 konkurrieren kann obwohl diese wunderschöne Gitarre das gar nicht nötig hat!

Neben der Gitarre wurde die gleiche Form auch als Bass gebaut, sogar als Bundloser.

Die Firma GIMA hatte in den Zeiten zu denen viele Gitarren gebaut wurden bis zu 15 Mitarbeiter beschäftigt und baute viele verschieden Gitarrentypen, elektrische wie auch akkustische.

Ein ganz besondere Gitarrentyp war eine 7 Saitige Gitarre welche für den osteuropäischen und russischen Markt gebaut wurde als Westerngitarre mit Stahlsaiten und als 7 Saitige Klassikgitarre mit Nylonsaiten.

Ich habe bis jetzt nur wenige Fotos von GIMA Gitarren und Bässen, falls jemand noch weiteres Info Material wie zum Beispiel Fotos oder gar alte Voss Kataloge hat wäre ich sehr an einer Kopie Interessiert. Bitte einfach an info@schlaggitarren.de schicken.

* Polyester-Lack lohnt sich nur bei grösseren Stückzahlen, da der Lack nur kurzfristig lagerfähig ist (d.H. zumindest in den 60iger, 70iger Jahren, eine Lackierung drei mal naß in naß erfolgen
muss (genügender Lackauftrag) und das in einem bestimmten Abstand. (Laut Aussage von Herrn Friedrich)
Quellen
4 Lindberg Kataloge
Bilder von mehr als 200 Gitarren
55 Bilder von datierten Instrumenten
Untersuchung von mehr als 30 Instrumenten

Danksagung:

Vielen Dank an Stephen Candib, Simon Deobald, Frankpaush, Johann Frisch, Rolf Gückel, Kim Jensen, Herbert Rittinger, Ol'Fret , Snap, Wietse und viele andere Teilnehmer des "Euroguitars Forums" und viele eBayer weltweit, die mir Bilder und anderes Material zur Verfügung stellten.

Danksagung von Stefan Lob

Vielen Dank an Kield "Lacquercracks" für diese sensationelle Bestimmungshilfe, Herrn Martin Haberfellner für die vielen Informationen, Herbert Rittinger der mich als erster auf Rod. Hoyer Gitarren aufmerksam machte und durch ein Aufkleber in einer seiner Gitarren auch den Herkunftsort nennen konnte. Durch diese Informationen war es mir erst möglich weiter zu forschen. Natürlich auch Dank an die zahlreichen Leser und Freunde, die dieses Projekt unterstüzten.

Kield "Lacquercracks" und Stefan Lob für "www.schlaggitarren.de" im Dezember 2009

A Nice Faucet But Can You Play It? 1963 Framus Television Guitar by Michael Wright, the Different Strummer

A View from the Back of the Rack: A Nice Faucet But Can You Play It?

“Yeah,” said the dealer, half in contempt, “and it’s got one of them there spigots.” Spigots? He didn’t realize I was a pretty cool customer in those days, able to hide my curiosity – but he’d gotten my attention. What the hell was a spigot? “You know,” he added, “you hook your pinky over it and get tremolo.” Done! That was my introduction to German electric guitars. I was, so to speak, hooked!

© M. Wright

What I’d gotten in that dark, dusty Philadelphia guitar shop was a 1965 Framus Strato Deluxe, essentially a solidbody version of the hollowbody 1963 Framus Television 5/118 shown here.

Now, you have to be careful about ethnic stereotypes, but since I’m half German, perhaps I may be permitted to agree that there is a Teutonic affinity for engineering. I see it in myself. You see it in German cars. And you see it in German guitars from the golden age of the 1960s like these Framus’ better models!

Germany has a long history of instrument making going back at least to Medieval times. Framus, short for Franconian Musical Instruments, dates to 1946 when Fed Wilfer set up shop in the American controlled part of Germany in Bavaria. While they made lots of different instruments, by the mid-1950s guitars were Framus’ main product, mainly for exportation. After the Beatles hit, the American market for electric guitars mushroomed and Framus became an early supplier of the demand. Their primary American distributor was Philadelphia Music.

’60s Japanese guitars copied this neck notion. Framus was also known for its light-touch vibratos, augmented by a flip-up bridge mute for rhythm work.

But the main attraction of Framus guitars was under the hood, in the electronics. Powered with three fat single-coil pickups, each operated by its own sliding on-off switch. Then of course there was a master volume and three tone controls, with separate on-off switches to bypass tone controls on the neck and bridge pickups.

© M. Wright

But best of all was the spigot, known officially as the ‘Orgeltone,’ or Organ Tone, a manual tremolo with, of course, its own on-off switch. Can’t have too many of those! Basically the spigot was a volume pot that was reverse wired and spring loaded. The spigot was simply a hefty hook that you wrapped your right pinky around. As you picked the strings, you curled your pinky up and down to modulate the volume downward (reverse). The effect is a lot like an onboard Hammond organ! Orgeltone! It takes a little practice and coordination, but once mastered it’s a pretty cool low-tech engineering effect.

© M. Wright

Framus guitars thrived as low-cost alternatives in the US until cheaper Japanese guitars and higher European labor costs phased them out. By that time the Orgeltone was also history. Gone but not forgotten, because whenever I feel like it I can limber up my pinky and let the tremolo kick in for a nifty doppelganger effect. And bring back fond memories of my first encounter with German electric guitars that fateful day in that Philly guitar shop when I was first introduced to the spigot!

Fender Coronado XII Guitar – Roger Rossmeisl”Sex, Drugs and Rock ‘n Roll” Michael Wright, the Different Strummer

A View from the Back of the Rack: Sex, Drugs and Rock ‘n Roll

© Michael Wright

Yeah, man, that’s why we get into guitars, isn’t it? All of which is evident in this cool Summer o’ Love 1967 Fender Coronado XII Wildwood!

Whether some cat took LSD, or anything lighter, while playing this guitar is also unknown. But there’s NO doubt drugs were involved. That’s because this is a Wildwood. And we’re not talking JerseyShore here.

Well, ok, we really don’t know for sure about the sex and rock. This is a Fender electric guitar, after all, and I don’t think someone bought it to play jazz standards. Or Kumbaya. So that’s a yes on rock ‘n roll. And, anyone who’s ever played rock, by definition, had to think playing it would lead to at least the chance of a score – I know it’s circular logic, so let’s move on to the drugs.

The Wildwood concept was invented by a Danish inventor, who hit on the idea of injecting dyes into growing beech trees. As the trees matured, their wood grain colored in green, gold and purple, gold and brown, dark blue, purple and blue, or blue-green. Someone at Fender, thinking this must be what the kids were looking for, bought the idea of making guitars out of Wildwood. Groovy.

© Michael Wright

The task of designing Wildwood guitars fell to Roger Rossmeisl. Roger is hardly a household name among general guitar fans, but he’s known to cognoscenti. Rossmeisl was born in Graslitz, Germany, in 1927. He learned guitarmaking from his father, Wenzel, who built Roger archtop guitars during the 1930s and introduced the first electric guitars to Germany in 1947.

In 1952 Roger came to the US and landed a job with Gibson. The gig did not work out. Persistant, Rossmeisl went West and hooked up with F.C. Hall and Rickebacker. Accounts are fuzzy about the next facts, but by 1956 Rossmeisl was responsible for designing the Combo 600 and 800 series solidbodies, the legendary 4000 bass, and the Capri lines. He introduced both the top-relief German carve to American guitars (cf Mosrite; Semie Moseley briefly worked for Rossmeisl) and the more specific cresting wave design.

© Michael Wright

That alone would be enough to secure his fame, but Rossmeisl next approached Leo Fender about designing a line of bolt-neck acoustics in 1962 and was hired. In 1963 Fender’s broomstick acoustics debuted with a support dowel running from heel to tail and, significantly, exotic woods. Not new but cool. And not popular.

Roger is supposed to have known the Danish drug dealer and brought him to Fender. The Wildwood acoustic dreadnoughts and thinline electrics debuted in 1966. Which brings us back to this Coronado XII. The colored graining is in nifty green. The construction is solid, though hollowbodies without a log are not my favorite. And, even though my father hailed from Toledo and I’ve lived there several times, the GlassCity’s DeArmond pickups have never been on my must-have list.

Fender Wildwoods officially lasted until 1971, but they were hardly a success, and are now a part of guitar legend. Japan’s Teisco company produced some knock-off Wildwood-style guitars, but they were not any more popular. Roger Rossmeisl returned to Germany and eventual obscurity. Leaving us only, I guess, sex, drugs, and rock ‘n roll – and the Fender Coronado XII Wildwood.

Quellen
4 Lindberg Kataloge
Bilder von mehr als 200 Gitarren
55 Bilder von datierten Instrumenten
Untersuchung von mehr als 30 Instrumenten

Danksagung:

Vielen Dank an Stephen Candib, Simon Deobald, Frankpaush, Johann Frisch, Rolf Gückel, Kim Jensen, Herbert Rittinger, Ol'Fret , Snap, Wietse und viele andere Teilnehmer des "Euroguitars Forums" und viele eBayer weltweit, die mir Bilder und anderes Material zur Verfügung stellten.

Danksagung von Stefan Lob

Vielen Dank an Kield "Lacquercracks" für diese sensationelle Bestimmungshilfe, Herrn Martin Haberfellner für die vielen Informationen, Herbert Rittinger der mich als erster auf Rod. Hoyer Gitarren aufmerksam machte und durch ein Aufkleber in einer seiner Gitarren auch den Herkunftsort nennen konnte. Durch diese Informationen war es mir erst möglich weiter zu forschen. Natürlich auch Dank an die zahlreichen Leser und Freunde, die dieses Projekt unterstüzten.

Kield "Lacquercracks" und Stefan Lob für "www.schlaggitarren.de" im Dezember 2009

Fasan Archtop ca. 1958/1959 von Andi Polte

Die Gitarre wurde 2000 auf einem Antikmarkt erstanden. Der damalige Käufer recherchierte nach dem Hintergrund der Gitarre. Außer dass es E-Gitarren von Fasan gibt, die recht außergewöhnlich sind, hat er erst einmal nicht viel erfahren können.

Dann hat ihm ein “Guitarfreak” erzählt, die Fasan Gitarren stammten aus den Framus-Werken und wären ein Versuch der Firma gewesen eine Reihe von Topmodellen zu schaffen. Der Grund dafür soll gewesen sein, den Höfner-Werken Konkurrenz zu machen, die damals wohl einen besseren Ruf hatten. Andere Leute meinten, Fasan wäre entweder von Höfner oder eine Kopie einer Höfner (ein Ebay-Mitglied meinte: “…das Design der Kopfplatte weist auf eine Höfner hin…“).

Dieser Mann hatte natürlich recht, wie wir noch sehen werden!

Auf Grund einer Ebay-Auktion, in der diese Gitarre versteigert wurde, wurde ich auf sie aufmerksam. Außer, dass ich die Optik der Fasan ansprechend fand, machte mich ein Verzierungsdetail neugierig. Ich erinnerte mich, ein solches Detail bei einer Höfner „Committee“, dem damaligen Export -„Top-of-the-line“ Modell Höfners, gesehen zu haben. Ein Vergleich der beiden Gitarren zeigt ein überraschendes Ergebnis!

Es fiel auf, dass sowohl das Design des Bindings als auch die haargenaue Ausführung (Linienführung, Kreuzungspunkte, Einfassung der Verzierung in dünnen schwarzen Linien) bis ins letzte Fleckchen vollkommen mit identisch waren. Das gleiche kann man für den Boden der Gitarre sagen: Es ist haargenau das gleiche Holz der Committee von Tats Ohisa, mit den gleichen kleinen „Birdseys“.

Ebenso das schöne Abalone-Binding der Korpusse: Haargenau die gleichen Materialien und Ausführungen! Ein Vergleich von Zargen, Decke und F-Löchern zeigt ebenfalls eine Übereinstimmung bis ins kleinste Detail: Auch hier stimmen selbst die Einfassungen.
Nicht übereinstimmend sind Saitenhalter und Brücke. Hier war natürlich die erste Möglichkeit, die Ähnlichkeit zu kaschieren und außerdem ist die Brücke auf der Fasan nicht mehr original.
Zum gesamten Korpus der Gitarre ist zu sagen, dass die außergewöhnliche Übereinstimmung den Schluss mehr als nahe legt, dass es sich bei dem Fasan-Korpus um den Originalkorpus einer Höfner „Committee“ handelt, nicht um die Kopie eines solchen.

Die Hälse stimmen allerdings überhaupt nicht mit der “Committee” überein und es hat mich ein bisschen Zeit gekostet, bis ich dahinter kam, obwohl die Inlays auf der Kopfplatte vollkommen typisch für Höfner waren und heute noch sind.
Um das Ergebnis vorweg zu nehmen; bei dem Hals der Fasan handelt es sich, wieder einmal bis ins absolut kleinste Detail, um den Originalhals einer Höfner „470“ (ebenfalls in oberster Modellpalette angesiedelt seinerzeit). Die genauen und sehr komplizierten Einlagen im Griffbrett sind haargenau übereinstimmend!

Gleiches gilt für die Kopfplatte! Ausnahme: die Mechaniken und der Namenszug. Beim Namenszug ist folgendes auffällig: Der „Höfner“ Namenszug ist recht groß und gerade ausgeführt. Er ist in das Holz eingelassen.

Der „Fasan“ Schriftzug hat die gleiche Größe und ist ebenfalls gerade ausgeführt. Allerdings ist er in Abalone eingelegt. Wenn man genau hinschaut und darüber nachdenkt, würde man so verfahren, wenn man eine Kopfplatte mit einem Namenszug hat und ihn ersetzen möchte. Fasan hat vermutlich den Bereich des Höfner-Namenszuges aus der Kopfplatte herausgenommen und ihn auf diese Art und Weise ersetzt. Insgesamt wurde wohl so verfahren:
Den fertigen Original-Korpus einer „Committee“ und den fertigen Original-Hals mit Kopfplatte einer „470“ zu einer neuen Gitarre zusammengefügt. Beides ohne Hardware. An der Kopfplatte wurde der Namenszug ausgetauscht. Dann wurden nicht originale Saitenhalter, Brücke und Mechaniken eingebaut und fertig war eine neue Gitarre.
Das ist allerdings eine Gitarre, die es in sich hat: Sie hat nicht nur den Korpus einer „top-of-the-line“ Gitarre, sie klingt auch so! Sehr gute Ansprache und Dynamik verbunden mit langem Sustain und vollem Ton sind die wesentlichen Klangmerkmale.

Auf Grund der verblüffend hohen Ähnlichkeit mit der Höfner Committe, die Tats Ohisa in Japan besitzt, kann man sogar vermutlich sagen, dass diese Fasan 1958 oder 1959 gebaut worden sein muss.
Warum ist das wohl so gemacht worden? Nun, Fasan wollte wohl ein Archtop „Spitzenmodell“ in seine Palette aufnehmen und hatte ggf. nicht die Möglichkeit dazu, sie selbst herzustellen. Von Fasan Archtops ist aber weltweit nichts zu finden außer dieser einen hier. Wahrscheinlich handelte es sich um einen Prototyp oder um eine spezielle Bestellung eines Kunden. Vielleicht wollte Fasan auch nur eine Vorzeige-Archtop präsentieren. Jedenfalls wurde diese Idee von Fasan offensichtlich nicht weiter fortgeführt. Lustigstenfalls gibt es doch irgendwo auf der Welt noch eine Fasan, die aus dem Korpus einer Höfner „470“ und den Hals einer „Committee“ besteht 😉 (*siehe hierzu unten Nachricht aus Wien)

Aufgrund der obigen Schlüsse kann man wohl die Vermutung, diese Gitarre sei von Framus gebaut worden, vergessen. Die Expertise des fraglichen Ebay-Mitgliedsder die Ähnlichkeit zu Höfner feststellte, hat sich jedoch mit Sicherheit bestätigt.
Der Wert der Fasan Archtop dürfte sich in der Mitte zwischen einer Höfner „Committee“ und einer „470“ bewegen. Mit einem Aufschlag dafür, das es die vermutlich einzige Fasan-Archtop weltweit ist. Auch unser Vintage-Oberhaupt Norbert Schnepel kommt zu der gleichen Auffassung. Selbst er hat noch nie von einer Fasan-Archtop gehört.

Bleibt die Frage: Wer steckt hinter Fasan? Ein Herr Franz Sandner. Wer sind die Sandners: Es gibt noch Isana (Ignaz Sandner), Alosa (Alois Sandner). Auch bei allen “Sandner”-Archtops habe ich den Eindruck, dass sowohl sehr stark an Höfner-Vorbildern gebaut wurde, als auch teilweise Höfnerteile für den Gitarrenbau genutzt wurden. Dies hier alles bildlich darzustellen, würde allerdings den Rahmen sprngen. Fasan hat allerdings auch wirklich ungewöhnliche Gitarren mit extremer Optik gebaut.
Es gibt übrigends noch heute einen Gitarrenbauer namens Sandner, nämlich Anton Sandner. Er wohnt im gleichen Ort, in dem Höfner seinen Firmensitz hat. Passend!

Zu diesem Bericht erhielt ich eine Nachricht aus Wien:
“... Ich erinnere mich aber, dass mein Großvater, es muss so ca. 1968 gewesen sein, eine Fasan Archtop Vollresonanz Jazzgitarre hatte, die er jedoch nie benutzte; er war kein Gitarrist und ich erinnere mich noch daran, das die Gitarre in Zellophan eingepackt an der Wand hing. Ich erinnere mich auch noch sehr gut daran, die Farben der Gitarre waren Suburst von Rot in Schwarz übergehend und die Zarge war dunklrot mit weiss gestreift, d.h. jeder Streifen war ca. 10mm breit. (ähnlich der amerikanischen Fahne). Die F Löcher und der Korpus waen ebenfalls Weiss eingefasst.
Leider habe ich kein Foto der Gitarre mehr aus dieser Zeit und nach seinem Tod 1978 ist leider auch nicht mehr nachvollziehbar welchen Weg das gute Stück gegangen ist. Sie muss aber so ca. ende der 50er Jahre hergestellt worden sein.
m.f.G. aus Wien “
Quellen
4 Lindberg Kataloge
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Danksagung:

Vielen Dank an Stephen Candib, Simon Deobald, Frankpaush, Johann Frisch, Rolf Gückel, Kim Jensen, Herbert Rittinger, Ol'Fret , Snap, Wietse und viele andere Teilnehmer des "Euroguitars Forums" und viele eBayer weltweit, die mir Bilder und anderes Material zur Verfügung stellten.

Danksagung von Stefan Lob

Vielen Dank an Kield "Lacquercracks" für diese sensationelle Bestimmungshilfe, Herrn Martin Haberfellner für die vielen Informationen, Herbert Rittinger der mich als erster auf Rod. Hoyer Gitarren aufmerksam machte und durch ein Aufkleber in einer seiner Gitarren auch den Herkunftsort nennen konnte. Durch diese Informationen war es mir erst möglich weiter zu forschen. Natürlich auch Dank an die zahlreichen Leser und Freunde, die dieses Projekt unterstüzten.

Kield "Lacquercracks" und Stefan Lob für "www.schlaggitarren.de" im Dezember 2009

Gitarren Testberichte

FASAN Schlaggitarre / Bericht von Andreas Polte / Archtop Germany

FENDER Coronado XII – Roger Rossmeisl – Artikel von Michael Wright

FRAMUS Television Artikel von Michael Wright

GIMA halbresonanz Schlaggitarre von Stefan Lob

HARMONY “Patrician” Schlaggitarre / Bericht von Andreas Polte / Archtop Germany

“Höfner “Attila Zoller Award” / Spieler, Platten und die Gitarre/ Andreas Polte / Archtop Germany

HOPF 16″ Schlaggitarre / Bericht von Andreas Polte / Archtop Germany

HOYER FANTASTIK – Artikel von Stefan Lob & Jo G

HOYER 3060 von Andreas Polte

Artur Lang Gitarre von Andreas Polte

OTWIN “Sonor” Artikel von Martin Dierssen

ROGER Junior Artikel von Uli Weber

Scandinavian vintage archtop guitars
by Mikael Jansson

SOLI Schlaggitarren Artikel von Uli Weber

STROHMER S-100 – Artikel von Thomas Glöckner