Elvis Presley- Eine Legende zu Besuch in Bubenreuth –

von Barbara Billeiter –

Wir wissen, dass im Bubenreuther Geigenbaumuseum neben vielen anderen Kostbarkeiten auch die kleinste spielbare Geige und das kleinste Streichquartett der Welt zu sehen sind.

Wir wissen weiter, dass dort ein Modell des weltweit bekannten Beatles-Basses von Paul Mc Cartney gezeigt wird.

Wer aber weiß, dass Elvis Presley, der legendäre “King of Rock’n’ Roll”, während seiner Armezeit in Deutschland (1958-1960), wo er im hessischen Friedberg bei Frankfurt stationiert war, auch bei den Bubenreuther Geigenbauern gewesen ist?

Als sich am 16. August 1997 der Tod von Elvis Presley zum 20.Male jährte, als seine Filme im Fernsehen liefen und seine Lieder in den Radiosendern zu hören waren, mußte ich als “alter Elvis-Fan” immer wieder daran denken, dass mir meine verstorbene Großmutter oftmals erzählt hatte, sie habe Elvis Presley auf seiner Fahrt durch die Birkenallee sogar leibhaftig gesehen.

Wahr oder unwahr? Warum wird dies nirgendwo erwähnt? Wissen nur Insider von diesem Besuch? Plötzlich wollte ich mehr erfahren. Und so wandte ich mich an fast alle, mit denen ich fortan zusammentraf, hoffend, eine Bestätigung für die Aussage meiner Großmutter zu erhalten. Ich stieß zunächst auf Unwissende, Uninteressierte und auch auf solche, die es nicht glauben konnten oder auch nicht glauben mochten. Elvis in Bubenreuth? Nie und nimmer!

Erst ein Besuch im Caritas-Altenheim bei Frau Rosa Klier, der langjährigen Inhaberin der Musikinstrumentenfabrik Otto Josef Klier, brachte mir Gewißheit. Elvis Presley war tatsächlich hier! Nicht nur bei der ehemaligen Firma “Framus”, er hatte auch die Firma Klier besucht und dabei verschiedene Gitarren ausprobiert. Bei dieser Gelegenheit wurde natürlich auch ein Foto gemacht, das beim Umzug von Frau Klier ins Altersheim aber leider verloren ging.

Bin ich nun zufrieden? Nicht ganz, denn ich finde es nach wie vor schade, dass der Besuch jenes Mannes, der mit seinem musikalischen Talent und seiner geradezu hypnotischen Bühnenausstrahlung zu einem der Größten – wenn nicht gar zum Größten – im Musik-Show-Geschäft aufsteigen konnte, nahezu in Vergessenheit geraten ist. Ich wünschte, dieses für unseren Ort doch nicht ganz unbedeutende Ereignis würde auch für spätere Generationen festgehalten werden.

Quellen
4 Lindberg Kataloge
Bilder von mehr als 200 Gitarren
55 Bilder von datierten Instrumenten
Untersuchung von mehr als 30 Instrumenten

Danksagung:

Vielen Dank an Stephen Candib, Simon Deobald, Frankpaush, Johann Frisch, Rolf Gückel, Kim Jensen, Herbert Rittinger, Ol'Fret , Snap, Wietse und viele andere Teilnehmer des "Euroguitars Forums" und viele eBayer weltweit, die mir Bilder und anderes Material zur Verfügung stellten.

Danksagung von Stefan Lob

Vielen Dank an Kield "Lacquercracks" für diese sensationelle Bestimmungshilfe, Herrn Martin Haberfellner für die vielen Informationen, Herbert Rittinger der mich als erster auf Rod. Hoyer Gitarren aufmerksam machte und durch ein Aufkleber in einer seiner Gitarren auch den Herkunftsort nennen konnte. Durch diese Informationen war es mir erst möglich weiter zu forschen. Natürlich auch Dank an die zahlreichen Leser und Freunde, die dieses Projekt unterstüzten.

Kield "Lacquercracks" und Stefan Lob für "www.schlaggitarren.de" im Dezember 2009