HOYER

Da HOYER ein längerer Artikel wird und ich noch etwas Zeit bis zur Veröffentlichung benötige, stelle ich erst einmal die Hoyer Historie der jetzigen Fa. Hoyer e.K. auf diese Seite!
Demnächst erscheint hier eine Ausführliche Firmengeschichte und ich werde einige besondere Hoyer Gitarren vorstellen. wie diese
HOYER FANTASTIK!

Erst einmal vielen Dank an die
Fa. HOYER GUITARS e.K.

Historie

Die Geschichte der heutigen Marke Hoyer beginnt im Jahre 1874, als Franz Hoyer, Abkömmling einer alten deutschen Instrumentenbauerfamilie, in Schönbach / Egerland, einem der Zentren des europäischen Musikinstrumentenbaues seine eigene Werkstatt eröffnete. Man baute zunächst vor allem Lauten und Zithern, später mehr und mehr Konzert- sowie Wandergitarren. Der florierende Betrieb wurde später von seinem Sohn Joseph weitergeführt.

1945 mußte die Familie, wie der gesamte deutschsprachige Bevölkerungsanteil, Schönbach verlassen und zog nach Tennelohe bei Erlangen. Im Raum Erlangen siedelten sich damals viele der aus dem Egerland oder dem Vogtland geflohenen Instrumentenbauer samt ihrer Zulieferer an, einige sind noch heute dort ansässig.

Arnold Hoyer, der Sohn von Joseph Hoyer, reorganisierte den Betrieb und verschaffte sich mit seinen hochwertigen Instrumenten schnell einen guten Namen.

Als erster Hersteller brachte Hoyer bereits 1948 einen Katalog heraus (siehe auch Ausstellung Stromgitarren). Die Jazzgitarrenmodelle „Herr im Frack“ und „Solist“ waren bereits damals gefragte Musikerinstrumente und sind heute zu gesuchte Sammlermodellen avanciert.

Nach der großen Zeit der Schlaggitarren (Jazzgitarren) in den 50er Jahren wurden diese mehr und mehr mit Tonabnehmern ausgestattet, folgten später halbakustische und ab Ende der 50er Jahre schließlich vollmassive Modelle.

Nach dem Tod von Arnold Hoyer im Jahre 1967 übernahm sein Sohn Walter A. Hoyer die Firma, die fortan ihren Schwerpunkt mehr auf Elektro- und Westergitarren verlegte. In den 70er Jahren erreichte die Qualität der gefertigten Gitarrenmodelle ein hohes Qualitätsniveau. Neben vielen ansprechenden und populären Modellen fällt in diese Zeit fällt auch die Herstellung einiger recht kurioser Modelle.

Als extremstes Beispiel sei hier die klappbare „Foldaxe“, die aber keine großen Stückzahlen erreichte, genannt.

Nach finanziellen Schwierigkeiten im Jahre 1977 schied Walter A. Hoyer schließlich aus der Firma aus.

Mit seinem hervorragenden Mitarbeiterstamm, als Beispiel sei hier der große Gitarrenbauer Walter Krahl genannt, gelang es den neuen Eigentümern der Firma Hoyer die Qualität der hergestellten Instrumente in den 80ern auf allerhöchstes Qualitätsniveau zu steigern, als Beispiel seien hier nur die von Peter Maffay gespielte Black Lady, die Eagle Modelle, der Tausus Bass sowie diverse Gibson Kopien genannt. Fast alle Modelle dieser Zeit besaßen bspw. Durchgehende Hälse, Seymour Duncan oder DiMarzio Pickups.

Trotzdem stellte die Firma recht unerwartet ihre Produktion im Herbst 1987 ein.

Die Marke wurde dann in den 90ern von einem Kölner Musikwarengroßhändler gekauft und wieder belebt, neben diversen Fernost Modellen, die z. T. in Anlehnung an frühere Modelle entstanden wurden auch einige hochwertige Modelle in Deutschland hergestellt.

Seit Herbst 2005 ging der Name auf Michael Compernaß, Inhaber der Firma AMC compernass music trade über, wo neben einer preiswerten Linie aus fernöstlicher Ferigung, im Jahre 2007 eine umfangreiche Produktlinie aus deutscher Fertigung entstand.

© Stefan Lob schlaggitarren.de / Stephen Candib, moniker@ca.inter.net.
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