SAMPO

Lippold-Hammig (Günter Hammig)

Die Firma “Lippold Hammig” wurde 1873 von dem Geigenmachermeister Friedrich Lippold (1772-1854) gegründet. Der Firmenname “Lippold-Hammig” nimmt Bezug auf enge verwandtschaftliche Beziehungen der beiden Familien Hammig und Lippold. 1909 war der Inhaber Reinhold Hammig und der Firmensitz befand sich in der Bahnhofstr. 251 in Markneukirchen. 1926 waren die Inhaber Moritz Reinhold Johann Lippold und Anna Johanna Hammig. 1926 befand sich die Firma in der Adorfer Straße 24 in Markneukirchen. Die Firma hatte eigene Werkstätten und handelte, wie in Markneukirchen üblich, mit diversen Musikinstrumenten aus eigener Herstellung und aus der Produktion von Heimarbeitern.
Man baute Streichinstrumente und Zupfinstrumente (Lauten, Gitarren und Mandolinen). Je nach Wandlung des Marktes und nach Nachfrage wandelte sich die Fertigung und es wurden Blechblasinstrumente und kleine Ziehharmonikas hergestellt.

Nach 1945 übernahm Günter Hammig die Firma. Es wurde neben den bestehenden Signa ,,LIPPOLD HAMMIG / LH / LHM“ auch das Signum ,,SAMPO” eingeführt. SAMPO könnte der Spitzname von Günter Hammig gewesen sein aber dieses ist nur eine Vermutung. Die eigene Produktion wurde geschlossen und er handelte mit Musikinstrumenten und Instrumentenzubehör.

Günter Hammig wurde am 25.05.1923 in Markneukirchen geboren und war ein Nachkomme der Geigenmacherfamilien Lippold u. Hammig. Er lernte an der Fachschule in Schönbach und auch an der Fachschule für Geigenbau in Mittenwald. Die Firma bestand bis 1974 und am 08.11.1991 starb er in Markneukirchen.

Während Günter Hammigs „SAMPO“ Zeit, wurden auch Schlaggitarren gehandelt

Hier ein sehr schönes Modell mit ausgefallenen Schalllöchern.
Das Firmenlogo „SAMPO“ ist nur noch zum Teil auf der Kopfplatte zu erkennen.

Hier etwas ganz Besonderes. Eine „FAVORIT“ Schlaggitarre von Heinz Seifert
© Kai Zimutta

Heinz Seifer war wohl der berühmteste vogtländische Gitarrenbauer der Nachkriegszeit. Er betrieb in Erlbach seine Werkstatt und arbeitete dort anfänglich mit seinem Vater Kurt Seifert, bei dem er auch seine Lehre absolvierte. Seifert Gitarren & Bässe, wurden unter eigenem Namen aber auch über die MIGMA und Handelsfirmen wie Goldklang oder hier SAMPO verkauft. Viele seiner Gitarren hießen „FAVORIT“. Dies war aber keine Modellbezeichnung sonder ein Heinz Seifert typisches Signum!

Quellen
4 Lindberg Kataloge
Bilder von mehr als 200 Gitarren
55 Bilder von datierten Instrumenten
Untersuchung von mehr als 30 Instrumenten

Danksagung:

Vielen Dank an Stephen Candib, Simon Deobald, Frankpaush, Johann Frisch, Rolf Gückel, Kim Jensen, Herbert Rittinger, Ol'Fret , Snap, Wietse und viele andere Teilnehmer des "Euroguitars Forums" und viele eBayer weltweit, die mir Bilder und anderes Material zur Verfügung stellten.

Danksagung von Stefan Lob

Vielen Dank an Kield "Lacquercracks" für diese sensationelle Bestimmungshilfe, Herrn Martin Haberfellner für die vielen Informationen, Herbert Rittinger der mich als erster auf Rod. Hoyer Gitarren aufmerksam machte und durch ein Aufkleber in einer seiner Gitarren auch den Herkunftsort nennen konnte. Durch diese Informationen war es mir erst möglich weiter zu forschen. Natürlich auch Dank an die zahlreichen Leser und Freunde, die dieses Projekt unterstüzten.

Kield "Lacquercracks" und Stefan Lob für "www.schlaggitarren.de" im Dezember 2009