Max Heber von Kield Andersson

Max Heber wurde am 25. Mai 1901 in Markneukirchen, und starb am 19. November 1982 in Gunzen. Max Heber lernte bei seinem Onkel Gutav Roth, der in Markneukirchen, Oberer Berg, seine Werkstatt hatte. Er begann als Lautenmacher. 1923 übersiedelte er nach Gunzen und arbeitete dort als Gitarrenbauer.
Er lieferte an F. & R. Enders (wahrscheinlich unter dem Markennamen Goldklang) und an Kurt Gropp in Breitenfeld (Markenname PerlGold).
Von 1939 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war er als Soldat im Krieg.
Nach der Genesung von einem Unfall im Jahr 1946 arbeitete er wieder als Gitarrenbauer.  1961 trat er der “PGH Sinfonia” bei.

Zu den Gitarren

Seine Gitarren sind in sehr unterschiedlichen Stilen gebaut, was es schwer macht, sie zu identifizieren.

Dies ist ein ganz massiv geschnitztes Modell, sehr schön gearbeitet mit gutem Klang. Es ist 41 cm breit und hat zwei parallele Streben. Es zeigt die geraden F-Löcher, die für viele seiner Gitarren typisch sind.

Hier ein “doubledomed” Modell mit massiver Fichtendecke und den gleichen Löchern. Die glitter Einlagen sind selten bei Gitarren aus der DDR.

Dasselbe Modell wie oben, aber mit Schalllöchern in Sichelform, die bei DDR-Gitarren nicht so häufig sind. Wieder Glitter an der Kopfplatte in Weiß und Gold.

Doppelt gewölbte massive Fichtendecke mit 40 cm Breite. Im Perlgold Katlog hat sie den Modellnamen. Perlgold nr. 1319. Laut Perlgold Katalog das meistverkaufte Modell.

Gleiche Bauart 1319, aber mit anderer Deko. Dieses Modell ist mit Max Heber signiert und hat ein Migma-Etikett im Inneren.

Danke an Joel Crabtree, Ole Diemer und besonders an Udo Kretzschmann für Infos und Hilfe.

Helmut Buchsteiner – Artikel von Stefan Lob

Informationen und Bildmaterial von Helmut Buchsteiner

Helmut Buchsteiner gehört zu den besonders einflussreichen deutschen Gitarrenbauern.
Er hat mir für diesen Artikel seine Biografie zugesendet die ich hier präsentieren möchte:

Saiteninstrumente – mein Leben:

  • 1954 – 1957 Ausbildung bei Jakob Doriath in Öblarn, Stmk.
  • 1957 – 1961 nach, mit sehr gutem Erfolg bestandener Prüfung, Gesellenjahre bei den Firmen Rossmeisel, Saalfelden (A) und Roger, Mittenwald(D)
  • 1961 (Dezember) Meisterprüfung im Handwerk der Streich-, Saiten- und Schlaginstrumentenerzeuger in Graz.
  • 1962 (Februar) – 1964 Meister in England, mit der Entwicklung von Western- u. Elektrik- Akustik-Gitarren beschäftigt.
  • 1964 – 1966 als Geigenbaumeister in den USA. Stationen: Chicago, Union(New Jersey) in New York Zusammenarbeit mit Simone F. Sacconi.
  • 1966 – 1968 Technischer Betriebsleiter bei GIMA / Voss in Unna-Massen(D)
  • 1968 Gründung des eigenen Betriebs in Neumarkt-St.Veit. (D)
  • 1973 der erste Lehrling wird deutscher Bundessieger beim „Praktischem Leistungswettbewerb der Handwerksjugend “
  • 1975 Bayerischer Staatspreis für hervorragende Leistung im Handwerk
  • 1976 Goldmedaille in Wels
  • 1982 Die „ Buchsteiner silent guitar “ in den Ausführungen „for classic “ und „ for picking “ entwickelt und Neuerungen bei Zupfinstrumenten, als Gebrauchsmuster beim Deutschen Patentamt eingetragen.
  • 1984 Auszeichnung des bayerischen Wirtschaftsministeriums für hervorragende Leistung im Handwerk.
  • 1985 In Tokio unter die 10 besten Gitarrenbauer der Welt gewählt.
  • 1989 – 1992 Fachlehrer an der Geigenbauschule in Mittenwald ( D )
  • 1992 – 2006 Werkstättenleiter und Klassenvorstand an der HTBLA Hallstatt – Fachschule für Kunsthandwerk Abt. Streich- und Saiteninstrumentenerzeuger. – Nach Abstimmen des Lehrplanes für diesen Berufszweig konnte, der vorerst als Schulversuch gestartete Zweig der Fachschule, auch bei der Handelskammer und Innung Anerkennung finden.

Werkstätten:

  • Eigene Werkstätte – Sumatingerweg 179 4830 Hallstatt
  • 1. September 2006 Umzug nach: Chikago 19, 2421 KITTSEE / Burgenland
Zu den Instrumenten
© HB

Helmut Buchsteiner ist als Gitarrenbauer viel herumgekommen und hat dadurch eine erstaunliche Bandbreite an Gitarrenmodellen gebaut. ich möchte hier einen kleinen Überblick über sein Schaffen zeigen.

Helmut Buchsteiner und Roger

Nach bestandener Gesellenprüfung 1957 arbeitet er zunächst bei Joseph Rossmeisl in Österreich. Dort baute er klassische Gitarren.

Danach kam er zu Wenzel Rossmeisl nach Mittenwald und baute dort Schlaggitarren. ROGER Gitarren und dessen typische Bauweise sollten Ihn durch seine ganze weitere Karriere als Gitarrenbauer begleiten.

© Stefan Lob

Nach seiner Zeit in England und den USA wurde er bei der Firma GIMA/Voss, in Massen bei Unna, Betriebsleiter.

Herr Friedrich von GIMA berichtete mir über diese wunderschönen Gitarre die er zusammen mit Buchsteiner konstruierte. An dieser GIMA Halbakustik sind deutliche ROGER Einflüsse zu erkennen.

Nachdem er im Dezember 1967 GIMA/Voss verließ, pachtete er ab dem15.1.1968 die ROGER Werkstatt in Neumarkt – St. Veit von Wenzel Rossmeisl. In den ersten zwei Jahren war er als Pächter der Fa. „Roger Guitarrenbau“ hauptsächlich im Großhandel tätig. Typische Produkte, die zu dieser Zeit über ROGER vertrieben wurden, waren Firmen wie Eko und Fender.

Weiterhin wurden auch ROGER Schlaggitarren gebaut.

LUXUS-SPECIAL mit Doppelcutaway

Modell in ULTRA-Ausführung von 1968. Mehr dazu in „WENZEL ROSSMEISL UND SEINE ROGER-GUITARREN“ von Herbert Rittinger. Die Nachfrage nach ROGER Schlaggitarren wurde leider geringer, so dass Buchsteiner sich auf den Bau von Konzertgitarren konzentrierte.

©HB
b-ton Guitarrenbau
© anonym mit BR

b-ton Guitarrenbau
Nach Ausstieg aus diesem unglücklichen Pachtverhältnis (Ende 1969) wurde die Fa. in “b-ton” Gitarrenbau umbenannt. Unter diesem Namen wurden von 1970 bis ca. 1975 neben dem Großhandel die eigene Produktion von Konzertgitarren, aber auch Hackbretter, Zithern, Gamben, Lauten und historischen Gitarren aufgebaut. Der Großhandel wurde allmählich aufgegeben und Personal reduziert (mit Vertreter, Büroangestellten, Verpacker und Hilfspersonal hatte Buchsteiner bis zu 18 Angestellte).

Erst als er ausschließlich Eigenerzeugnis hatte, war die Benennung in Meisterwerkstätte für Streich- und Saiteninstrument gerechtfertigt.

Eine b-ton made in Italy. Sicherlich von EKO gebaut!
1986 -1988

Von 1986 -1988 hat Buchsteiner wieder Gitarren aus Roger-Material gebaut. Gekennzeichnet wurden sie mit seinem Zettel (Helmut Buchsteiner, Meisterwerkstätte) und HB – Einlage in der Kopfplatte.

© HB

Vor 1998
hat er nochmals auf Wunsch eine Schlaggitarre nach Vorlage einer Roger-Gitarre von 1950 gebaut, allerdings mit größerem Korpus, aber mit Roger-Einlage am Kopf. Auf Wunsch wurden die Schallöcher später mit einem weißen Rand eingefasst.

© HB

Nun ein paar typische Buchsteiner Gitarren die deutlich an den ROGER Stil erinnern:

Eine ausgefallene Gitarre in Wappenform und einem Typischen ROGER Hals mit trapezförmiger Einlage in der Kopfplatte.

Links eine ROGER typische Schlaggitarre und rechts eine Flat Top Gitarre
mit einem „manouche“ typischen D-Form Schallloch. Der Hals und die Kopfplatte sind wiederum ROGER typisch.

© HB
Helmut Buchsteiner in England

In England war Buchsteiner von 1961-1965 bei der Fa. Jennings Musical Instruments, Ltd. in Dartford, Kent und bei der Fa. Ormston Burns in Buckhurst Hill / Essex beschäftigt. Hier ein Auszug aus einem Faltprospekt von Vox-Guitars von 1962. Die Modelle „Victor“ und „Jumbo“ wurden von Buchsteiner gebaut. Das Modell Jumbo wurde dann bei der Fa. EKO in Recanati, Italien in Serie angefertigt, ob das Modell Victor überhaupt in Serie ging ist nicht bekannt.

VOX Katalog / Quelle:HB
Weitere Gitarren

Besonders großen Erfolg hatte Buchsteiner mit seinen klassischen Gitarren. 1985 wurde er in Tokio unter die 10 besten Gitarrenbauer der Welt gewählt. Es folgten weltweite Ausstellungen. Seine Gitarren konnte man in München, Bozen, Wels, Wien, Rennes, Denver, Peking, Qingdao und Tokio bewundern.
Die hier gezeigte klassische Gitarre besticht nicht nur durch ihre klanglichen Eigenschaften. Buchsteiner gab dieser Serie ein eigenständiges und elegantes Design. Besonders das ovale Schalloch und eine stilvolle Kopfplatte fallen ins Auge. Im Schalloch sieht man das typische, sechseckige HB Logo.

© Anonym mit BR

Wie bereits oben erwähnt, baute er viele verschieden Instrumente.

Diese Kontragitarre (Bassgitarre / Schrammelgitarre) gehört sicher zu den seltenen Stücken.

© Harpguitars

Mir persönlich gefällt diese Gambe von Buchsteiner sehr gut.

Ein ausgefallenes Einzelstück. Besonders die schlanke und äußerst grazile Form und der wunderschön ausgearbeitete Pferdekopf als Kopfplattenabschluß geben diesem Instrument ein Einzigartiges aussehen.

© Gary Rule (RobinHoodsMusic)

Einen besonders guten Ruf hat Buchsteiner auch als Restaurator historisch wertvoller Instrumente.
Hier eine restaurierte Hauser Gitarre.

© Gerd E. Gmelin, www.gmelin-verlag.de

Der Artikel ist von 2009. Zu dieser Zeit betrieb Buchsteiner als Pensionär seine Werkstatt in KITTSEE im Burgenland noch als Hobby. Während wir kommunizierten (2008/2009) baute er gerade eine Gitarre von Francois Roudhloff, Paris 1815 nach Kundenwunsch um.

Quellen

Helmut Buchsteiner
Gary Rule (RobinHoodsMusic)
Gerd E. Gmelin, www.gmelin-verlag.de

Stefan Lob für schlaggitarren.de im Juli 2009

RESTAURATION EINER ALOSA-Black King – Herbert Rittinger

Das Bild von der Musikmesse in Garmisch Partenkirchen, um ca. 1955,  vermittelt einen guten Eindruck von der Vielfalt der Hersteller die ALOSA im Programm hatte.


Zu Beginn meines Berichts möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, dem bereits vorhandenen Bericht über die Firma ALOSA auf schlaggitarren.de, einige interessante Details hinzuzufügen.

Die Firma ALOSA war eine Vertriebsfirma, die, unter anderem, Schlaggitarren und deren Komponenten von verschiedenen Herstellern kaufte und unter ihrem eigenen Namen vermarktete. Alois Sandner war der geborene Händler aber nicht der geniale Handwerker.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Vertreibern legte Alois Sandner sehr großen Wert auf  CORPORATE IDENTITY.  Er hat es tatsächlich geschafft, seine Marke im Bewusstsein der Menschen so zu verankern,  dass der Großteil derjenigen, die ALOSA und deren Produkte kennen, glauben, die Instrumente seien vom Gitarrenbauer Alois Sandner entwickelt und gebaut worden. Alois Sandner hat permanent daran gearbeitet seine Marke bekannt zu machen.


Am Beispiel der Premium-Modelle soll die konstante Entwicklung der Marke ALOSA veranschaulicht werden.

Der erste Lieferant von Top-Modellen um 1953 war Artur Lang, der komplette Instrumente und separate Hälse lieferte.

Die ersten über ALOSA verkauften LANG´s besaßen lediglich den ALOSA-Schriftzug auf dem Standard-Harfen-Saitenhalter. Bild 2

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurze Zeit später erscheint das dreieckige Abzugsbild auf der Decke

Bild 3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Schriftzug auf der Schlagplatte fällt in etwa in die gleiche Zeit

Bild 4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im nächsten Schritt, um ca. 1955, finden wir das ALOSA-Logo auf der Kopfplatte zusammen mit dem von ALOSA kreierten Saitenhalter mit Gravur.

Bild 5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In diesen Zeitraum fällt auch das rautenförmige dritte Schallloch mit nachgeformtem Griffbrettende.

Mitte der 50er, als LANG seinen eigenen Kundenstamm hatte, endete die Zusammenarbeit.

GUSTAV GLASSL, ein begnadeter Gitarrenbauer der jüngeren Generation und Verehrer von A. LANG,

lieferte fortan Top-Modelle an ALOSA.

Die Premium Modelle haben folgende Namen:

BLACK KING

BLACK QUEEN

SOLIST

LUX

 GUSTAV GLASSL war nicht der einzige Lieferant im Premium-Sektor.

HOYER, HÖFNER, HOPF und KLIRA befanden sich ebenfalls unter den Zulieferern.

Eine feste Zuordnung modellspezifischer Eigenheiten existierte nicht.

Alle denkbaren Variationen bezüglich Korpusform und Abmessungen, Farbe, Cutaway, Schalllöcher, Hals, und Hardware waren möglich. Das erlaubte die Verwendung von kostengünstigen Standardkomponenten aus der laufenden Produktion verschiedener Hersteller.

Allein die Beschriftung auf der Hardware gab Auskunft darüber, um welches Modell es sich handelt.

Interessant wäre zu wissen, welche Preise für die einzelnen Modelle verlangt wurden.

Eine GLASSL Black King, mit 44cm Korpus und Hoyer-Hals,  konnte sicher nicht in der gleichen Preisklasse angesiedelt sein als beispielsweise eine KLIRA Black King mit 42cm Korpus und unverstärktem Hals.

Aufgabe der Mitarbeiter bei ALOSA war, neben der Durchführung von Reparaturen und kundenspezifischen Wünschen, vorwiegend die Endmontage von Einzelkomponenten.

Nach der Schließung der Werkstatt wurden die Instrumente von den Zulieferern komplett an ALOSA geliefert.

Die Bestimmung des Erbauers oder die Zuordnung von Komponenten zu den jeweiligen Herstellern der oben genannten Modelle ist nicht einfach, weil dazu umfassende Kenntnisse über Konstruktions- Fertigungs- und Stil-Details aller beteiligten Produzenten erforderlich sind.

Fortsetzung:  Restauration einer ALOSA-Black King

Dieses Mal ist ein blaublütiger Patient mit schweren aber nicht lebensbedrohenden Verletzungen in meine Gitarrenklinik eingeliefert worden. Der Einlieferungszustand ist auf den nachfolgenden Bildern hinreichend dokumentiert.

Mir war klar, dass die Behandlung umfangreich und zeitraubend werden würde, aber die Aussichten auf eine vollständige Genesung waren gut.  Ja, und außerdem war mein Patient ja nicht irgendwer, sondern ein echter Spross aus dem Hause GLASSL

Den Halsrohling von HOYER ziert eine Kopfplatte mit dem von GLASSL bevorzugten Sternmotiv aus einzelnen, rautenförmigen Perlmutteinlagen.

Für die offenen Bandmechaniken mit den Schmetterlingswirbeln hatte GLASSL und HOYER eine Präferenz.

Der Steg und die Schlagplatte fehlten.

Restaurationsbericht:

Zuerst entfernte ich den Hals der, im Zuge einer Reparatur, schlampig und nicht in dem von mir gewünschten Winkel eingeleimt worden war. Zum Vorschein kam die von GLASSL bevorzugte Hals-Korpusverbindung, die eine Stufe in der Passfläche des Halses und im Halsblock aufweist. Diese Konstruktion gewährleistet eine höhere Formstabilität der Zarge im Bereich der Hals-Korpusverbindung. Bei der herkömmlichen Befestigungsmethode ohne Stufe besteht die Gefahr, dass sich die 2,5 mm dicke Zarge von der Anlage am Hals ablöst. Der so entstandene Spalt ist optisch nicht gerade ansprechend.

Der Nachteil der Stufe liegt aber in der Problematik der exakten Anlage der versetzten Flächen.

Ich habe mich für eine Schraubverbindung des Halses mit dem Korpus ohne Stufe entschieden.

Nach der Überarbeitung des Halslagers und der Passfläche am Hals wurde der speziell von mir entwickelte Schraubanker eingebaut. Im Anschluss daran erledigte ich alle notwendigen Halsreparaturarbeiten.

Das Entlacken von Hals und Korpus war der nächste Schritt. Sodann folgten die Reparaturarbeiten am Korpus.

Bezüglich der Lackierung entschied ich mich für die originalgetreue schwarze Farbe mit transparentem Überzug.

Bei der Reproduktion der fehlende Schlagplatte habe ich die von GUSTAV GLASSL bevorzugte Ausführung gewählt. Der zusätzliche Formsprung an der Halsanlageseite gibt den Blick frei auf das rautenförmige, geschwungene Schallloch und bietet darüber hinaus jederzeit die Möglichkeit der Montage für einen frei schwebenden Hals- Pickup.

Nach der Endmontage, dem Stimmen und Justieren, sowie dem Vermessen und Dokumentieren war die Mission Black King erfolgreich abgeschlossen.

Das optische Ergebnis und der Klang entsprechen meinen Erwartungen.

Bilder vor der Restauration:

 

Die Arbeiten im Einzelnen:

  • Hals entfernt
  • offene Leimfuge am Halsfuß stabilisiert
  • Stufe in der Hals-Passfläche beseitigt
  • Halslager im Korpus überarbeitet
  • Passfläche am Hals für optimalen Halswinkel nachgearbeitet
  • Bohrung für Schraubanker gesetzt
  • Schraubanker hergestellt und montiert
  • loses Binding am Griffbrett verleimt
  • Bohrlöcher an beiden Seiten des Griffbrettendes aufgefüllt
  • fehlendes Binding am Kopfplattenende ersetzt
  • Bundstäbe unterkoffert
  • Bünde abgerichtet, profiliert, Enden verrundet und poliert
  • Griffbrett überarbeitet, geschliffen, poliert und gewachst
  • Bundschlitze im Griffbrettbinding kaschiert
  • offene Decken- und Bodenmittelfuge verleimt
  • Deckenablösung am großen Bug und Bodenablösung am Halsfußende verleimt
  • Zargenüberstand an Decke und Boden egalisiert
  • lose Bindings am Korpus verleimt und verschliffen
  • Korpus und Hals entlackt, feingeschliffen und retuschiert
  • transparent lackiert mit Zwischenschliff
  • Patinierung schwarz
  • transparente Endlackierung inklusive Schleifen und Polieren
  • Steg, gewichtsoptimiert, angepasst und poliert
  • Anfertigung von originalgetreuer Schlagplatte inklusive Halter
  • Anfertigung und Montage von 6 neuen Plastikhülsen für die Mechanikwellen
  • Mechaniken überholt, alte Plastikwirbel durch Perlmuttwirbel ersetzt
  • Bohrungen für die Einschlaghülsen kalibriert
  • Anfertigung von 6 neuen Einschlaghülsen aus Neusilber
  • montiert, besaitet und justiert
  • dokumentiert und fotografiert

Bilder vor dem Lackieren: 

 

Bilder nach der Restauration:

 

Datenblatt:  EXCEL-Datei 

datenblatt

Rodebald Hoyer

Artikel von Stefan Lob mit Informationen von Martin Haberfellner
Ausführliche Bestimmungshilfe von Kield „Laquercracks“

 

Rodebald (Rod.) Hoyer wurde am 05.12.1909 in Schönbach im Egerland geboren. Hoyer war im Egerland kein seltener Name und es bestand keine Verwandtschaft zu Arnold Hoyer aus Tennenlohe bei Erlangen. Nach dem Krieg wurde Hoyer aus Schönbach vertrieben und siedelte sich in Kochel am See an.

Laut Handwerksrolle, eröffnete er am 15.12.1948 seine erste Werkstatt in Kochel, im Bergfeldweg 270. Später zog die Firma in die Werkstatt am Friedzaunweg 2.

 

Laut Chronik der „Feuerwehr Kochel am See“ wurde diese am 7. 10.1957 durch Feuer total vernichtet. Nach dem Brand zogen die Hoyers in neue Betriebsräume in den Von-Aufseß-Weg 1 (Ecke Am Kleinfeld). Karl Haberfellner war Eigentümer dieser Werkstätten, in denen er bis ca. 1957eine Wagnerei (Stellmacherei) sowie eine Bau- und Möbelschreinerei betrieben hat.

 

Zunächst pachtete Rodebald Hoyer die Werkstätten von Herrn Haberfellner, später hat er sie von ihm gekauft und kurz vor seinem Todt 1964 noch einmal umgebaut (teilweise Neubau).

Nach seinem Tod, hat seine Frau Anna Hoyer die Firma bis zum 01.06.1966 weitergeführt.

 

 

 

 

 

 

 

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Hier Fotos von der alten Werkstatt am Friedzaunweg. Netterweise hat Frau Maresa Kiermeier, deren Vater Alois Holzer, bei Hoyer arbeitete, mir die schönen alten Bilder zur Verfügung gestellt.

Bild 1: Der Mann vor der Werkstatt ist Rodebald Hoyer persönlich, vor seiner Werkstatt am Friedzaunweg. Es müsste so ca. 1955 entstanden sein.

Rodebald Hoyer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bild 2: Die beiden arbeitenden Männer sind links Herr Klempa und rechts Alois Holzer in der alten Werkstatt am Friedzaunweg, ungefähr 1955.

 

Herr Klempa und Alois Holzer in der Werkstatt Hoyer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bild 3: Werkstatt von innen.

Werkstatt innen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bild 4: Eine  besondere Gitarre die Alois Holzer von einem befreundeten Künstler mit Meerjungfrau usw. bemalen ließ.

eine besondere Gitarre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hier Fotos der Werkstatt (Von-Aufseß-Weg 1) wie sie heute 2009 aussieht. Diese Fotos hat mir Martin Haberfellner freundlicherweise aufgenommen.

 


© M. Haberfellner

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Hoyer & Haberfellner

Herr Haberfellner hat auch bei Hoyer gearbeitet und nach dem Tod von Rodebald Hoyer als Betriebsleiter (er war der einzige Betriebsangehörige mit Meistertitel) der Witwe die Fortführung des Betriebs ermöglicht.


© HR

Hoyer war der einzige gelernte Instrumentenbauer im Betrieb gewesen.
Herr Haberfellner war ein erfahrener Wagnermeister der sich in Holzverarbeitung gut auskannte. Sein Vater war Instrumentenmacher und Musiker gewesen und er selbst, spielte Gitarre und Geige. Während seiner Tätigkeit bei Hoyer, erlangte er die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten zum Bau einer Gitarre. Neben Hoyer, war Haberfellner der einzige, der in der Lage war eine Gitarre von Anfang bis zum Ende alleine zu bauen.

Rodebald Hoyer hat in kurzer Schaffenszeit sehr viele Instrumente auf den Markt gebracht. In den besten Zeiten hatte er 15–20 Angestellte beschäftigt. Er produzierte sehr rationell und die Angestellten arbeiteten in Teilbereichen. Einer seiner Angestellten war Rudolf Fuchs, der als angelernte Kraft bei Hoyer arbeitete. Seine Tätigkeit hat sich weitgehend auf Hilfsarbeiten beschränkt, wie Instrumente polieren, Saiten aufziehen und Instrumente für den Versand vorbereiten.

Jeder hatte eine bestimmte Aufgabe, Hoyer und Haberfellner waren für die Endproduktion der Gitarren verantwortlich und entwickelten neue Modelle sowie Prototypen und Ausstellungsstücke für Messen. Sie bauten vorwiegend Schlaggitarren aber auch einfache klassische Schüler- und Wandergitarren. Es gab auch Versuche massive Elektro-Gitarren zu bauen.


Hüttl OP ART

So erinnert sich Martin Haberfellner, dass sein Vater an einer OP-ART Gitarre gearbeitet hat. Op-Art bezeichnet die Kunstrichtung Optical Art. Op-Art ist eine Form der Malerei die mit der optischen Wahrnehmung des Betrachters spielt. Mit Hilfe von geometrisch abstrakten Formmustern und Farbfiguren sollen im Auge des Betrachters Bewegungs- und Flimmereffekte hervorgerufen werden, die zu optischen Täuschungen führen können. Anfang der 60iger Jahre hat Haberfellner, angeregt durch Zeitungsberichte, Prototypen einer OP-Art Gitarre gebaut. Massive Elektro-Gitarren mit einem streng geometrischen schwarzweiß-Muster auf dem Korpus. Diese Muster bestanden aus Quadraten, Rauten und in Wellen größer oder kleiner werdender Gitterformen. Die Muster wurden lackiert aber auch als Perloidstücke eingelegt. Martin Haberfellner kann sich noch gut daran erinnern, dass sein Vater die Entwürfe für diese ausgefallenen Gitarren daheim am Küchentisch entworfen hat. Er glaubt nicht, dass diese Gitarren in die Serienfertigung gelangten.

Wer einmal eine OP-ART Gitarre aus Serienfertigung anschauen möchte, sollte in den Artikel über Wolfgang Hüttl schauen. Hüttl hat Gitarren im OP-ART Stil auf den Markt gebracht.

Haberfellner war ein äußerst kreativer Handwerker und hat gerne mit Einlagen und neuen Designs experimentiert.

 

 

 

 

 

Das Münchner Musikhaus „Lindberg“ war ein Großabnehmer von Rodebald Hoyer Gitarren. Lindberg gab Ihnen zum Teil eigene Namen und man beklebte sie mit dem Lindberg Label.

Mehr dazu in der Rodebald Hoyer Bestimmungshilfe
von Kield “Laquercracks”

Kield ist ein dänischer Sammlerkollege, der sehr an Rodebald Hoyer und seinen Gitarren interessiert ist. Im Rahmen der Erweiterung der Rodebald Hoyer Historie hat er angeboten eine umfangreiche Bestimmungshilfe zu erarbeiten. Ich habe das Angebot sehr gerne angenommen.

1000Dank Kield!

 

 

Bestimmungs & Datierungshilfe von Kield “Laquercracks”

Wie identifiziere ich eine Rod. Hoyer Gitarre?

Am einfachsten wenn ein Label, eine Gravur, oder ein Aufkleber vorhanden ist!

© Stefan Lob schlaggitarren.de/ HR / Lacquercracks

 

Die meisten Gitarren tragen leider kein Label und viele der Rodebald Hoyer Gitarren wurden über das Münchner Musikhaus Lindberg vertrieben. Lindberg hat seine eigenen Papieretiketten eingeklebt.

Hier ein paar typische Logos

© Stefan Lob schlaggitarren.de / Rainer Schmidt / Lacquercracks

 

Es gibt jedoch ganz charakteristische Merkmale die eine Bestimmung einfach machen

Rod.Hoyer Gitarren haben oft sehr breite Sättel.

 

 

 

 

 

 

 

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Er verwendet gerne ein weißes Perloid mit extrem großer Marmorierung.

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Dieses wurde auch als Griffbretteinlage verarbeitet.

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Im 12. Bund verwendet er oft eine rote Perloideinlage.
Diese war entweder marmoriert oder auch ohne Struktur.

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Dieses rote Perloid sieht man sehr oft auf seinen Kopfplatten.
Wenn man diesen roten, eingelegten Perloid Keil sieht, weiß man direkt: “Es ist eine Rod. Hoyer”!

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Die asymmetrischen Modell haben eine ganz eigene Ausformung des Ausschnitts.

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Was er bei asymmetrischen Modellen gerne macht, ist ein senkrechter Zierstreifen.
Diese Einlage leitet die Rundung des Ausschnitts ein. Das ist wirklich Rod. Hoyer typisch und auf anderen deutschen Schlaggitarren kaum zu sehen.

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Der Übergang vom Hals zur Rückseite der Kopfplatte ist ganz eben und hat keinerlei Ausformung oder Wölbung.

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Bei den exklusiveren Modellen wurde der Hals angeschraubt.

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Die alten Modelle und die einfachen Modelle hatten meistens eingeleimte Hälse.

“Eine Ausnahme gibt es jedoch! Die ALVA Gitarren ganz unten sind sehr einfache Modelle und diese hatten auch geschraubte Hälse”

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Viele seiner Modell haben die identische Korpusform

  • egal ob es ein symmetrisches oder asymmetrisches Modell ist

 

© Lacquercracks

 

Auf diesem Bild sieht man bei dem Modell rechts die “Standard” Korpusform, die bei mehr als 90% aller Modelle, egal ob mit oder ohne Ausschnitt Verwendung fand.

Hier die Maße:

  • Großer Bug: ca.43 cm
  • Kleiner Bug: 32,5 cm
  • Taille: 27,5
  • Länge Korpus: 53 cm
  • Zargenhöhe: 7,5 – 8 cm

 

Es gibt einige Gitarren mit anderen Maßen, wie die halbakustischen Modelle und die kleinen ALVA Gitarren, welche sehr wahrscheinlich in den Rod. Hoyer Werkstätten gebaut wurden.
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Wie datiere ich eine Rodebald Hoyer und die über die Firma Lindberg vertriebenen Gitarren!


Datumsstempel

Die meisten Gitarren sind sehr einfach zu datieren, da sie einen Datumsstempel tragen. Tag, Monat und Jahr findet man auf dem Boden unter der Brücke. Meist zweifach gestempelt, so dass man das Datum von beiden Schalllöchern aus sehen kann. Verwendet werden verschiedene Formate :
“17 964” für 17 September 1964 oder “154 61” für 15 April 1961.

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Leider sind nicht alle Gitarren gestempelt. Dafür habe ich eine andere Methode der Datierung entwickelt.
Wenn man sich die Konstruktion, Verzierung und Farben von Korpus und Kopfplatte anschaut, kann man eine ungefähre Datierung vornehmen.

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Datierung anhand der Kopfplatten

Alter Kopfplattentyp mit V-förmiger 3-Streifen Einlage. Ca. 1949-1955. Von diesem Typ gibt es keine gestempelten Gitarren.

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Alter Kopfplattentyp mit V-förmiger 2-Streifen Einlage. Ca. 1949-1955. Von diesem Typ gibt es keine gestempelten Gitarren.

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Diese Kopfplatte mit 4 V-förmigen Einlagen stammt von einer 1956 gestempelten Gitarre und hat dieselbe Form der 2-streifigen Kopfplatte zuvor.

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Hier eine typische Kopfplatte aus der Mitte der 50er Jahre, von Gitarren die über das Musikhaus Lindberg verkauft worden sind. Diese Kopfplatte wurde auf diversen Modellen unterschiedlicher Qualität verwendet. 6 V-förmige weiße Streifen auf schwarzem Hintergrund. Zwei dieser Modelle sind mit 1955 gezeichnet aber sie wurden sicherlich länger gebaut; sehr wahrscheinlich bis 1957/58.

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Nachfolger der Kopfplatte oben, ist dieses Modell mit 5 V-förmigen schwarzen Streifen auf weißem Hintergrund. Es gibt zwei gestempelte Modelle von 1958, beide mit weißem Sattel.

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Ender der 50er Jahre wurde die Anzahl der V-förmigen Streifen auf 3 reduziert. Dieses Modell mit weißem Sattel stammt von 1959.

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In den späten 50er Jahren änderte sich das Design der Kopfplatten maßgeblich. Es entstand dieses asymmetrische Modell in weißem Perloid mit einer V-Einlage aus rotem Perloid. Diese Kopfplatten tauchen bereits 1958, parallel zu den oben gezeigten, auf und wurden im Laufe der Jahre die “klassische” Rod. Hoyer Kopfplatte. Sie ist auf den meisten Modellen bis 1965 zu finden.

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Diese symmetrische Variation der weiß-roten Kopfplatte findet sich hauptsächlich auf den Jazzstar Modellen und wurde von 1959-1963 gebaut. Modelle mit dieser Kopfplatte haben meist 5-fach gesperrte Hälse.

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Die Bauweise der Kopfplatten wurde einfacher.
Ab 1962 haben die meisten Jazzstar-Modelle keine Perloidauflagen mehr und zeigen unter der transparenten Lackierung das nun 9-fach gesperrte Holz.

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Hier eine seltene Kopfplatte mit rein weißer Perloidauflage. Es handelt sich hier um ein Modell aus den 60er Jahren.

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Diese Kopfplatte stammt von einer Lindberg “Modell Rhumba”. Diesen Typ gab es von den späten 50er bis zu den 60er Jahren. Vorhandene Stempel von 1956-1960.

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Eine sehr einfache asymmetrische Kopfplatte, wie man sie bei späten und einfachen Modellen findet. Diese stammt von 1964.

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Bei dieser Kopfplatte handelt es sich um eine außergewöhnliche Ausführung einer Jazzstar. Besonders auffällig sind die rautenförmigen und floralen Einlagen auf schwarzem Hintergrund und Mechaniken mit Plasikwellenaufsätzen.

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Diese SOLIST Kopfplatte stammt von einer besonderen Gitarre. Es war vielleicht ein Messestück, basierend auf dem Broadway Typ. Auffällig ist die etwas breitere Form und die halbmondförmigen Einlagen des Randes, sowie die extravagante Mitteleinlage. Hochwertige Mechaniken mit Flügeln in Schmetterlingsform und Beinwellen mit Plasikhülsen von 10 mm Durchmesser runden das edle Bild ab.

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Diese besondere Kopfplatte, aus drei verschiedenen Hölzern gefertigt, stammt von einer Broadway. Der gesammte Hals wurde aus 50 Holzstücken aufwendig zusammengeleimt. Baujahr. Ca. 1960.

 

 

 

 

 

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Diese Kopfplatte stammt ebenfalls von einer Brodway und wurde in ähnlicher Bauart wie die vorherige erstellt. Diese stammt ungefähr von 1961!

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Diese Broadway Kopfplatte ist eine Weiterentwicklung der vorherigen Modelle und der 15-fach gesperrte Hals bestimmt das Design. Diese stammt von ca. 1961-1963.

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Schalllöcher diverser Modelle

3 Schalllöcher
Lindberg Bolero Modelle hatten neben den Standard f-Form Schalllöchern ein drittes, rundes Schallloch.

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Geteilte Schalllöcher
Inspiriert von Artur Lang gab es auf den Brodway und Staccato Modellen auch zweigeteilte Schalllöcher. Diese gab es von 1960-1963.

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Seltene f-Form
Diese f-Form mit zwei unterschiedlich großen Endlöchern stammt von einem alten Modell um 1950.

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Flammenförmiges Schallloch
Dieses findet man bei Modellen aus den 60er Jahren von 1961-1965.

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Schmale, längliche f-Form
Sehr selten zu finden. Es gibt zwei datierte Modelle von 1955.

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Lange f-Loch Form
Dieser Typ wurde ungefähr 1960 auf den Gitarren mit Mahagoni Decken und Böden verwendet.

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f-Loch mit bauchiger Endlochform
Wurde ab dem Ende 1961 bis zum Produktionsende gebaut.

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f-Loch mit ovalen Endlöchern
Diese Form wurde in den Standard Modellen von den frühen 50er Jahren bis 1961 verwendet.

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© alle Schalllochbilder:
Lacquercracks / Wietse / HR
© alle Schalllochbilder:
Lacquercracks / Wietse / HR

Weitere hilfreiche Datierungsmerkmale

  • Abgerundetes Griffbrettende auf frühen Modellen.
  • Auf ganz alten Modellen ist der 7. Bund ohne Markierung
  • Zwei schmale weiße Streifen als 12. Bundeinlage gab es bei den 50er Modelle.

Lackierung

Viele der alten Modelle waren schwarz lackiert. In den 60er Jahren wurden viele Modelle mit einer Farbschattierung oder blond lackiert. Zu jeder Zeit gab es die komplette Farbpalette, aber es gibt eine klare Trendänderung hin zu den farbschattierten Lackierungen.

Verwendete Materialien und Konstruktion

Bis jetzt sind noch keine Modelle mit laminierter Fichtendecke aufgetaucht (sehr außergewöhnlich). Die Decken sind aus Ahorn oder massiver Fichte. Böden und Zargen sind meistens aus Ahorn. Es gab ein paar wenige Modelle aus Mahagoni (laminiert). Hälse wurden meistens aus Ahorn gemacht. Bei Broadways und Staccatos aus Mahagoni. Manchmal wurden dunklere Holzstreifen aus Walnuss oder Mahagoni einsetzt. Selten verwendete Hoyer auch Buchenholz. Die Griffbretter wurden meist aus Palisander gefertigt. Bei einigen Sondermodellen verwendete er auch Ebenholz. Saitenhalter waren “Standard-Ware” von ABM Müller; exclusive Lyra-Saitenhalter auf den Top Gitarren und einfache Ausführungen auf den restlichen Hoyer Modelllen.

Decken, die aus dem vollen Holz geschnitzt wurden veränderten sich im Laufe der Zeit wie bei vielen anderen deutschen Schlaggitarren. Die älteren Modelle haben eine stärker ausgeprägte Hohlkehle; diese wurde im Laufe der Jahre flacher. Die Decken wurden dicker und auch die Bebalkung im Inneren des Korpus wurde stärker. Diese veränderte sich besonders in den späten 50er Jahren.

Die Hohlkehle und die Stärke der Decken veränderte sich folgendermaßen:
Am Anfang waren sie überall sehr dünn. Dann wurden die Decken und Böden in der Mitte dünner und zum Rand hin dicker. Manche sind auch auf der Bassseite dicker als auf der Diskantseite. Im Laufe der Zeit änderte sich dieses komplett und sie wurden in der Mitte dicker und am Rand dünner. Dieses kann man auch bei anderen west-deutschen Schlaggitarren aus dieser Zeit feststellen.

Modell Beschreibung

Hier eine kurze Beschreibung der unterschiedlichen Modelle. Eine gute Quelle waren vier Lindberg Kataloge. Einer aus Mitte der 50er Jahre und drei aus Mitte der 60er Jahre. Lindberg verwendete gerne unterschiedliche „amerikanisch inspirierte“ Modellnamen.


© Simon Deobald

Lindberg Twist / Sunny
Ein sehr einfaches und preisgünstiges Instrument in asymmetrischer Ausführung. Alles wurde aus laminiertem Ahorn hergestellt. Keine Zierstreifen auch nicht am Korpus. Diese Modell hat die typische Perloid belegte Kopfplatte. Die meisten Modelle haben allerdings eine einfachere Kopfplatte. Der Hals wurde eigeleimt. Hergestellt wurden sie in den 60ern bis zum Produktionsende. Die Gitarre auf dem Bild ist von 1963 und hat die gleichen Farben wie das Model im Lindberg Katalog.

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© anonym mit BR

Lindberg Blues
Symmetrisches Modell das es von den frühen 50er bis in die Mitte der 60er Jahre gab. Decke, Boden und Zargen aus Ahorn. Einfacher Zierstreifen um die Decke kein Bodenstreifen. Wie bereits oben beschrieben, veränderte sich das Modell im Laufe der Zeit. In den 60er Jahren gab es diese Gitarre auch in einer Farbverlaufslackierung.

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© Johann Frisch

Lindberg Bolero II
Ahorndecke, eingefasste f-Löcher und Zierstreifen auf der Decke. Das Modell Bolero II liegt sehr nahe bei den Modellen Blues und Rumba. Der Unterschied ist die asymmetrische Form. Diese Form gab es früher nur bei den “Top-Modellen” aber das änderte sich Ende der 50er Jahre. Diese Bolero II ist von 1962 und zeigt die typischen Merkmale der preisgünstigen Modelle. Die Kopfplatte ist ebenso einfach gearbeitet. Es ist eine einfache, preisgünstigere Version der Milord / Raspa (siehe unten). Lindberg hatte noch ein weiteres Bolero Modell im Programm. Dieses war aber von der Fa. Framus.

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© Lacquercracks

Lindberg Rumba
Symmetrisches Modell das in der zweiten Hälfte der 50er Jahre verkauft wurde. Die Decke wurde laut Katalog aus “noch besserem Tonholz” gerabeitet. Es wurde eine dünne Mahagonischicht außen und Ahornholz innen verarbeitet. Bei den Böden wurde sehr wahrscheinlich das gleiche Material verwendet. Die Zargen sind aus laminiertem Ahorn. Dieses Modell wurde oft mit einer einfarbigen Kopfplatte ausgeliefert. Der Hals wurde geleimt und sie hat einfache Zierstreifen auf Decke, Boden und Hals.

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© Lacquercracks

Unbekanntes Modell mit Schalllöchern in Flammenform
Ein sehr interessantes Modell aus der mittleren Modell-Kategorie. Ahorn Boden und Zargen. Die Kopfplatten gab es in symmetrischer wie auch asymmetrischer Form. Die Zargen waren oft farbig/streifig laminiert. Es gab sie mit Ahorndecken und mit massiven Fichtendecken. Die Hälse wurden geschraubt oder geleimt. Die ersten Modelle gab es ab 1961 und sie wurden bis zum Produktionsende gebaut. Es wäre schön, noch mehr Informationen über dieses ausgefallen Modell zu bekommen. Deshalb würden mich weitere Fotos oder Katalog Material sehr interessieren.

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© Rolf Gückel

Modell mit kleinem Ahorn Korpus
Sehr schöne geflammte Ahorndecke und ein verschraubter Hals. Sie hat folgende Maße:

  • Großer Bug : 37 cm
  • Taille: 23,5 cm
  • Kleiner Bug: 28,7 cm
  • Gesammtlänge: 49 cm
  • Zargenhöhe : 7 – 7,7 cm.
  • Mensur : 64 cm

Dieses kleine Modell sieht man recht selten und es gibt die gleichen Modelle auch mit einem Alva Label.

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© anonym mit BR

Symmetrisches Mahagoni Modell
Dieses Modell aus Mahagoni scheint die symmetrische Version der Mahagoni Gitarre im „Jazzstar-Stil“ unten zu sein. Gleiche Ziereinlagen; die Kopfplatte ist jedoch asymmetrisch mit weiß/rot/weißer Perloid Einlage.

Es würde mich sehr interessieren weitere Mahagoni Modelle zu sehen!

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© HR

Jazzstar-Stil mit Mahagoni Decke
Dieses wunderschöne Modell erinnert sehr an die Jazzstar-Serie mit geflammtem Ahornzargen. Decke und Boden aus Mahagoni . Die Formgebung der Schallöcher ist länger und schmaler als bei den Jazzstar / Tango Modellen. Der Hals ist geschraubt. Die Mahagoni Modelle sind recht selten und alle die ich kenne, tragen das Datum 1960. Es gibt auch welche ohne ein Datumsstempel.

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© Lacquercracks

Sehr altes symmetrisches Modell
Diese Gitarre wurde 1950 gebaut und hat eine andere Korpusform. Alles aus dem vollen Holz gearbeitet. Volle Fichtendecke, Boden und Zargen aus Ahorn; ganz nach Geigenbautradition. Der 7-fach gesperrte Hals ist geleimt. Ich bin nicht sicher ob die Kopfplattenauflage und das Decal-Label original sind oder später von Rodebald Hoyer zugefügt wurde. Es gibt jedoch Beispiele dafür, dass das rotes Perloid auch schon in frühen Tagen verwendet wurden. Sie sieht ein wenig aus wie eine frühe „Samba“ welche gleich in der Beschreibung folgen wird. Ich kenne zwei weitere Modelle die auch diese Kopfplatte haben. Allen gemein ist, dass sie keine Einlagen am 7. Bund haben.

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© Lacquercracks

Lindberg Samba
Samba war ein äußerst verbreitetes Modell von Lindberg. Es ist eine sehr gute Gitarre mit einer massive Fichtendecke. Zargen und Boden aus Ahorn. Ein frühes symmetrisches Modell aus den 50er Jahren, das bis in die Mitte der 60er Jahre gebaut wurde. Entwicklungstechnisch folgt es dem Modell zuvor. Ab 1960 gab es die “Samba” auch mit einer Farbverlauf Lackierung. Es gibt auch ein paar laminierte Modelle. Alle mir bekannten stammen von 1958. Ich vermute, dass (nach dem Großbrand 1957) Materialknappheit zu diesen Versionen führte.

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© Ol’ Fret

Lindberg Milord / Raspa
Beide Namen wurden für dieses Modell verwendet. Vielleicht gab es in den frühen 50er Jahren noch einen anderen Namen als sie als asymmetrisches Modell der Samba vorgestellt wurde. Im Gegensatz zur Bolero II ist die massiven Fichtendecke und der Boden mit Zierstreifen eingefasst. Sie ist ähnlich der Tango aber etwas einfacher gearbeitet. Sie ist nicht gestempelt aber aufgrund der Schalllöcher würde ich auf einen Produkztionszeitraum von 1962 bis Produktionsende schliessen.

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© Lacquercracks

Lindberg Bolero I
Das erste Bolero Modell mit den 3 Schalllöchern gab es wohl nur in den 50er Jahren. Es ist ein sehr gutes Instrument im Stile einer Samba mit einem drittem Schallloch oder einer Jazzstar ohne Ausschnitt. Sie hat nicht viel gemein mit der Bolero II und besitzt eine weitaus bessere Qualität. Das Modell ist nicht datiert aber ich kenne noch ein weiters und beide stammen wohl aus den 50er Jahren. Massive Fichtendecke und Ahorn Zargen und Boden. Bei der hier gezeigten Gitarre sind alle Hölzer massiv und sie hat einen kleineren 16“ Korpus.

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„Hochwertige“ Rodebald Hoyer Gitarren

Die Modelle Jazzstar / Tango oder Broadway / Staccato gehören zu den besten und hochwertigsten Gitarren von Rodebald Hoyer. Wie bei anderen Firmen auch, haben diese Gitarren eine extravagante Hardware Ausstattung und viele Verzierungen, gepaart mit edlen Hölzern und höchster Gitarrenbaukunst.

Hier ein paar typische Beispiele:

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Rodebald Hoyer Jazzstar & Lindberg Tango

Jazzstar & Lindberg Tango gehörten zu den besten Gitarrenmodellen im Lindberg Katalog.
Nur wenige wurden mit Jazzstar gelabelt. In der Regel das blonde Modell mit der rot/weiß/rot belegten symmetrischen Kopfplatte und den großen f-Löchern; gebaut zwischen 1959-1962.


© HR / anonym mit BR

Das Tango Modell aus dem Lindberg Katalog ist diesen Jazzstars sehr ähnlich und ich gehe davon aus, dass diese Modelle identisch sind. Die Tango gab es ab den frühen 50er Jahren und sie wurde bis Produktionsende als symmetrisches Modell mit massiver Fichtendecke weitergebaut; meist mit einem Saitenhalter in Harfenform.

Es gab ein paar Modelle mit laminierten Decken. Der Grund könnte, wie bei der “Samba”, Materialknappheit nach dem Großbrand 1957 gewesen sein.

Auch diese Modelle veränderten sich im Laufe der Zeit

Meist haben sie die dicken f-Löcher, aber 1955 gab es ein paar Modelle mit schmalen Artur Lang ähnlichen f-Löchern. Ab 1962 änderte sich die Form der f-Löcher noch einmal und die ovalen Endlöcher wurden runder. Es gibt ein paar „Jazzstars“ die als „Broadway“ gelabelt wurden. So etwas ist aber typisch für den deutschen Schlaggitarrenbau. Wenn keine Jazzstar Labels mehr da sind, nimmt man einfach die anderen. (Das macht die Recherche oft so schwer)

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Rodebald Hoyer Broadway / Staccato

Broadway & Staccato sind die “TOP-MODELLE” von Rodebald Hoyer.


© HR / Goldino / anonym mit BR

Zunächst hieß die Gitarre Staccato und wurde mit einem Resonator, zur Steigerung der Klangfülle gebaut. Wie man aus dem Patent (bitte zum anschauen klicken!) entnehmen kann, durfte der Name Staccato nicht mehr weiterverwendet werden. Daraufhin hießen diese Gitarren Broadway. Es gab die Broadways mit und ohne den Resonator.

Sehr markant sind die großen, asymmetrischen Kopfplatten, die mehrfach gesperrten und geschraubten Hälse auf Mahagoni Basis und die geteilten, eingefassten Schalllöcher im Artur Lang Stil. Fast alle Modelle sind aus dem vollen Holz gearbeitet; sehr aufwendig verarbeitet mit reichlich Verzierungen. Oft haben sie auch Zierleisten an den Zargen. Später gab es auch eine „Lindberg Broadway“ mit einer symmetrischen Kopfplatte.

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Das aufwändigste Modell aus dieser Serie trägt den Namen „Solist“

Hier fällt auch ganz besonders das Griffbrett mit den lanzenspitzenförmigen Inlays auf. Diese Einlagen wurden bei vielen Herstellern für die “Top” – Modelle verwendet.


© anonym mit BR

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Außergewöhnliche Modelle

Namenloses Resonator Modell von 1956


© Ol’ Fret

Dies ist eine ganz besondere Gitarre. Im Inneren des Korpus befindet sich eine separate-Zarge die den kleinen Bug als zweite Tonkammer abtrennt (mehr dazu unten). Sie wurden aus dem vollen Holz gearbeitet und hat einen größeren Korpus als die anderen Modelle. Vielleicht der erste Schritt hin zur Staccato. Vielleicht war dieses sogar ein Prototyp und daher ein Einzellstück.

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Der Rodebald Hoyer “Resonator”

Dieser Resonatortyp besteht aus einer zweiten Zarge die den vorderen Bug abgrenzt. Dadurch entsteht eine zweite Tonkammer. Es gab bereits mehrere Versuche, akustische Gitarren mit solchen Resonatoren auszustatten. Die berühmteste Ausführung ist sicherlich von Mario Maccaferri der seine frühen D-Schallloch Modelle mit Resonatoren ausstattete. Es gibt auch klassische Gitarren die nach solchen Prinzipien hergestellt wurden. Dieses fängt an bei der einfachen Zargenerweiterung und endet in Modellen die aus einem großen und einem etwas kleineren Korpus bestehen, die ineinander geschachtelt wurden.

Bei Rodebald Hoyer wurden diese Resonatoren in ein paar Modelle der Broadway & Staccato Modellinie und in das große Modell oben eingebaut.

Ziel war immer eine Ton- und Volumenerweiterung.


© Stefan Lob schlaggitarren.de
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Thinline Modell

Dieses ist eine “Halbakustik-Schlaggitarre” des Modells mit Schalllöchern in Flammenform. Die Zarge ist 5,5cm tief im Gegensatz zur Vollakustischen mit einer Tiefe von 8cm.. Dieses Modell ist das einzig mir bekannte und somit sehr rar. Gebaut wurde sie 1961 mit einer vollmassiven Fichtendecke und einer ausgearbeiteten Hohlkehle. Zarge und Boden bestehen aus Ahorn.


© Lacquercracks – Wie man sieht ist Kield´s Sohn auch schon sehr an Gitarren interessiert!

Es gab auch ähnliche Modelle aus den letzten Produktionsjahren mit laminierten Ahorndecken. Ausgestattet mit Tonabnehmern Mischpulten und Tremolosystemen von Schaller. Diese Modelle gab es als “Carolina” mit einem Tonabnehmer und “Alabama” mit zwei Tonabnehmern.


© Lindberg Katalog
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Alva

Es gibt Modelle mit einem Alva Label. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese auch von Rod. Hoyer produziert wurden. Alva war sicherlich keine Hoyer Hausmarke, da es andere Modelle mit Alva Label gibt, die auch von anderen Herstellern gebaut worden sind. Alva war sicherlich eine Handelsmarke. Ich wäre sehr froh weitere Infos über Alva zu bekommen.


© Lacquercracks

Dieses Modell gibt es auch ohne das Alva Label . In der Modellbeschreibung (oben) kann man sich diese kleine Rod. Hoyer mit einem kleinem Korpus und geflammter Ahorndecke anschauen. Es fällt auf, dass sie etwas besser und filigraner gearbeitet ist.

Liebe Gitarrenfreude
Ich suche immer nach weiteren Informationen, Katalogen und Fotos von Rodebald Hoyer Gitarren. Falls Ihr mir etwas interessantes berichten möchtet, schreibt doch einfach eine E-Mail oder besucht meine Webseite.

 

Datierungsstempel

Liste der Gitarren dessen Datierungsstempel bekannt ist:

  • 1950 dec 24 old type, with date written on a label inside ( not inkstamped ) . Guitar is shown above.
  • 1954 dec 1 Lindberg Blues, black stringspacer, many white stripes on black background
  • 1955 jan 15 jazzstar/Tango w. Lang-like f-holes.
  • 1955 aug 26 jazzstar/Tango w. Lang-like f-holes.
  • 1955 nov 19 Lindberg Bolero, white stripes on black head, black stringspacer, extra round soundhole and two f-holes w. oval endings, black
  • 1956 jun 15 speciel model with normal holes and RESONATOR. Guitar is shown above.
  • 1956 dec 15 Lindberg Rumba
  • 1957 maj 10 Lindberg Rumba
  • 1958 apr 4 Jazzstar/ Tango type w. f-holes with oval endings. AND LAMINATED TOP, probably maple
  • 1958 sep 4 Lindberg Samba
  • 1958 oct xx Rumba or Samba-like sunburst model with cutaway and red and white colored asymmetric head. Oldest sunburst we have read.
  • 1959 feb 3 Lindberg Rumba
  • 1959 123 (jan 23 or march 12) jazzstartype, red sunburst with fivepiece-neck, asymmetric head white-red-white and f-holes w. oval endings
  • 1959 aug 12 Lindberg Samba
  • 1959 nov 5 Lindberg Rumba
  • 1959 dec 16 Typical Jazzstar/Tango w. red and white head.
  • 1960 apr 7 Typical Jazzstar/Tango w. red and white head.
  • 1960 jun 21 Staccato labeled Broadway-type w. resonator and neck made of many pieces. Divided holes.
  • 1960 jul. 14 Typical Jazzstar/Tango w. red and white head.
  • 1960 sep 21 Broadway/Staccato w. resonator and neck made of many pieces. Divided holes.
  • 1960 okt 10 Brown mahogany top , blond sides, brown mahogany back ,long holes, very beautiful and jazzstarlike
  • 1960 nov. 10 Brown mahogany top, blond sides, brown mahogany back, long holes,jazzstarlike
  • 1960 nov. 22 Staccato w. neck of many pieces and resonator
  • 1960 dec 12 Reddish mahogany top, blond sides, reddish mahogany back, long holes , jazzstar-like
  • 1960 dec 21 Lindberg Rumba
  • 1961 mar 3 Broadway w. resonator and neck made of many pieces. Divided holes.
  • 1961 mar x5 Typical Jazzstar/tango w . red and white head.
  • 1961 mar 27 Typical Jazzstar/Tango w. red and white head.
  • 1961 apr 20 Typical Jazzstar/Tango w. red and white head.
  • 1961 apr 22 Typical Jazzstar/Tango , beautiful restored, lyra tailpiece, red and white head.
  • 1961 jun 9 Typical Jazzstar/Tango w. red and white head.
  • 1961 aug 22 Broadway, very beautiful. Divided holes. 15 piece neck.
  • 1961 oct 5 Flameshaped holes , thinline , solid carved spruce top.
  • 1961 nov. 20 Jazzstar like but budgetmodel w. mapletop and simpler (tortoise)bindings, holes w. round endings
  • 1962 mar 17 Flameshaped holes,asymmetric head.
  • 1962 apr24 Jazzstar/Tango red white head and f- holes w. round endings, black.
  • 1962 aug 28 Flameshaped holes and red and white asymmetric head.
  • 1962 sep 18 Jazzstar/Tango with f-holes w. round endings. No overlay on head. 9-piece neck.
  • 1963 jan 23 Jazzstar/Tango with f-holes w. round endings. No overlay on head. 9-piece neck.
  • 1963 jul 19 Broadway w. resonator, sidebumbers, and 15-piece neck. Divided holes.
  • 1963 oct 25 Broadway-like with jazzstar neck. Divided holes.
  • 1963 nov 4 Samba with f- holes w. round endings and red and white head
  • 1963 dec 10 Lindberg Sunny/Twist w. red a white asymmetric head.
  • 1963 dec 19 Jazzstar-type but labeled Broadway. (I have seen a few, but can not explain the Broadway label !)
  • 1964 jan 14 (day and month a bit uncertain) Flameshaped holes and striped sides.
  • 1964 mar 25 Alva branded, smaller body, asymmetric head
  • 1964 apr 5 Lindberg Twist/Sunny without headoverlay
  • 1964 may 14 Like the smallerbodied Alvas but unlabeled
  • 1964 nov 27 Jazzstar/Tango w. f- holes w. round endings
  • 1964 ?? ?? Jazzstar/Tango w. f-holes w. round endings, extra stripe overlay down the center of head
  • 1965 mar 8 Alva branded smaller body, asymmetric head
  • 1965 mar 8 Like the one above
  • 1965 aug 22 Flameshaped holes, maple top and stripes on sides, seven piece neck, no headoverlay
  • 196(5?) aug 22 Flameshaped holes, maple top and stripes on sides, same as above , but w. overlay on head and f piece neck
  • 1966 feb. 16 ( numbers difficult to read except year ) typical late blond jazzstar w. 9-piece neck and f.holes w. round endings.

Quellen

4 Lindberg Kataloge
Bilder von mehr als 200 Gitarren
55 Bilder von datierten Instrumenten
Untersuchung von mehr als 30 Instrumenten

Danksagung:

Vielen Dank an Stephen Candib, Simon Deobald, Frankpaush, Johann Frisch, Rolf Gückel, Kim Jensen, Herbert Rittinger, Ol’Fret , Snap, Wietse und viele andere Teilnehmer des “Euroguitars Forums” und viele eBayer weltweit, die mir Bilder und anderes Material zur Verfügung stellten.

Danksagung von Stefan Lob

Vielen Dank an Kield “Lacquercracks” für diese sensationelle Bestimmungshilfe, Herrn Martin Haberfellner für die vielen Informationen, Frau Maresa Kiermeier für die schönen Blder, Herbert Rittinger der mich als erster auf Rod. Hoyer Gitarren aufmerksam machte und durch ein Aufkleber in einer seiner Gitarren auch den Herkunftsort nennen konnte. Durch diese Informationen war es mir erst Möglich weiter zu forschen. Natürlich auch Dank an die zahlreichen Leser und Freunde, die dieses Projekt unterstüzten.

Kield “Lacquercracks” und Stefan Lob für “www.schlaggitarren.de” im Dezember 2009

MUSIMA – VEB Musikinstrumentenbau Markneukirchen

Artikel von Stefan Lob

MUSIMA wurde 1952 als Treuhandbetrieb mit 20 Mitarbeitern gegründet. Zunächst hieß die Firma VEK (Volks Eigener Kreisbetrieb) Musikinstrumentenbau Markneukirchen und wurde 1953 in VEB (Volks Eigener Betrieb) MUSIMA umbenannt. Die MUSIMA begann mit einem veralteten Maschinenpark und Materialresten enteigneter Firmen. Berichtet wird, dass die enteigneten Firmen ERoma (Heinrich Roth II), CA Götz aus Wernitzgrün und Wenzel Rossmeisl (ROGER Gitarren) den Grundstock für Material und Maschinen lieferten.

Der erste Firmensitz der Musima befand sich in der Gartenstraße in Markneukirchen. Der Betrieb wuchs schnell und mit steigender Mitarbeiterzahl wurden die Räumlichkeiten zu klein. In der Pestalozzistraße 21, befanden sich die weitaus größeren Gebäude der Firma MARMA. MARMA musste der MUSIMA weichen und ihre Werksräume abgeben. Die MARMA begnügte sich nun mit den alten Räumen in der Gartenstraße. Neben der zentralen Produktionsstätte gab es weiterhin kleine Werkstätten, die Instrumente, Saiten und Teile zulieferten. In nur fünf Jahren entstand, durch staatliche Mithilfe, der größte DDR Spezialbetrieb der Zupf- und Streichinstrumentenbranche. Weitere Produkte waren Blockflöten, Saiten und Zubehör.

 

MUSIMA sollte der Vorzeigebetrieb der DDR werden und deshalb bekam diese einen sehr modernen Maschinenpark und große Materiallager, um in großen Mengen produziere

n zu können. Durch die stetig steigende Produktion und den weltweiten Export in immer mehr Länder wurden auch die Räumlichkeiten in der Pestalozzistraße zu klein. 1964 wurde ein Neubau

 bewilligt und die Gelder dafür bereitgestellt. Bereits im selben Jahr erfolgte der Spatenstich und damit der Bau eines großen neuen Werkes in der Pestalozzistraße 25,das auf dem Weg von Markneukirchen nach Wohlhausen liegt, direkt unterhalb des neuen Gewerbeparks, indem sich seit 1995 Framus/Warwick befindet . Ebenso findet man dort die vogtländische Traditionsfirma RUBNER (Mechaniken und Zubehör) u.v.m.. In der zweiten Hälfte des Jahres 1967 wurden die neuen Gebäude eingeweiht. Die alten Gebäude der Pestalozzistraße wurden weiterhin als Lehrwerkstatt genutzt. Die neuen Gebäude wurden mit modernster Technologie ausgestattet, um große Produktionsmengen und beste Qualität der erzeugten Instrumente zu erzielen. Neben der technischen Ausstattung gab es für die Mitarbeiter eine eigene Ärztestation, Ruheräume und eine Kantine.Als großes Exportunternehmen war die MUSIMA ein großer Devisenbringer für den Staat. Im gleichen Zeitraum wurden in Klingenthal neue Produktionsräume für den Akkordeon- und Mundharmonikabau errichtet und im Blasinstrumentenbau gab es ab 1967 einen neuen Betriebsteil der VEB Blechblas- und Signalinstrumentenfabrik.Ende der 70er Jahre wurden viele halbstaatliche Betriebe dem VEB Musima und dem VEB Blechblas- und Signalinstrumente angeschlossen. So auch die 1960 gegründete PGH SINFONIA. Diese wurde zwischen beiden VEBs aufgeteilt. Ende der 80er Jahre waren rund 1200 Mitarbeiter im VEB Musima beschäftigt.

Nach der Wende im Jahr 1989 musste sich die MUSIMA (seit 1990 MUSIMA GmbH) den neuen marktwirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen, rationalisieren und die Rentabilität steigern. Viele der kleinen Außenbetriebe die zur MUSIMA gehörten wurden geschlossen und es gab zahlreiche Entlassungen.

1992 wurde die MUSIMA GmbH von Helmut Stumpf und Fritz Kropp (aus den alten Bundesländern) gekauft und nannte sich nun MUSIMA “Manufaktur GmbH”. In dieser Zeit wurden auch Gitarren für den Giessener Hersteller „Lakewood“ gefertigt. Es waren die Modelle D-8 aus Mahagoni und Fichte sowie die D-12 aus Ahorn und Fichte. Rund 2000 dieser Lakewood Gitarren wurden innerhalb von fünf Jahren bei der MUSIMA produziert. Im Gegensatz zu den Lakewood Gitarren aus Giessener Produktion hatten sie ein „L“ anstatt dem gesamten Namenszug in die Kopfplatte eingelegt.

Die Musima GmbH meldete am 1.5.1997 Konkurs an und es kam zu einer Gesamtvollstreckung.

1998 übernahm der Cottbusser Bodo Bärwinkel das Hauptwerk der aber ebenfalls 2003 Konkurs anmeldete. Die Firma MUSIMA wurde nach 51 Jahren endgültig geschlossen.
Die letzte Übernahme gab viel Grund zu Spekulationen und Streitigkeiten. Da ich diese Periode aber nicht so sehr betrachte und mein Haupt-Interesse an der Zeit von 1950-1970 liegt, verweise ich auf den Artikel „Die Ost-Gitarre am Beispiel von Musima und Migma“ von meinem Kollegen Ulf Schaedla.

 

Musima Hauptgebäude

MUSIMA Werkstätten

Lehrlingsausbildung

Das alte Firmengelände in Wohlhausen aufgenommen im Jahr 2007

Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, wird das Gelände langsam vom Unkraut überwuchert.


© Stefan Lob schlaggitarren.de

MUSIMA, DEMUSA und der Export

Von Anfang an sollte ein Großteil der Instrumente ins Ausland exportiert werden. Bereits in den 50er Jahren waren es 15 Länder. Im Laufe der raschen Weiterentwicklung und besonders nach dem Neubau des Firmengeländes steigerte sich der Export um das zwölffache und Ende der 60er Jahre wurden bereits 53 Länder mit Musima Instrumenten beliefert.

Um den Export zu kontrollieren, hat die DDR eine eigene Kontrollbehörde ins Leben gerufen. Am 07. Dezember 1956 wurde die DIA gegründet. Ein VEB der den deutschen Innen- und Außenhandel mit Kulturgütern regeln sollte. Das gesamte DDR Exportgeschäft unterlag einem staatlichen Monopol. Die DIA war der direkte Vorgänger der DEMUSA eine Abkürzung für „Deutsche Musikinstrumenten- und Spielwaren Außenhandelsgesellschaft mbH Berlin“. Gehandelt wurde mit Musikinstrumenten aller Art, Christbaumschmuck, Fest- und Scherzartikeln, Zündhölzern und Kinderwagen wobei sich das Handelssortiment, bis zur Auflösung der DDR, im Wandel der Zeit auch änderte. Die DEMUSA nahm am 01. September 1960 ihre Tätigkeit auf, mit Sitz in Klingenthal. Am 01. September 1973 ist sie in einen volkseigenen Außenhandelsbetrieb (VE AHB) umgewandelt worden der am 30. Juni 1986 aufgelöst wurde. Nach der Wende erfolgte noch einmal eine Umwandlung in die DEMUSA GmbH Klingental die weiterhin für den Handel mit Konsumgütern sowie die Abwicklung von Forderungen zuständig war. Am 16. April 1998 ist die DEMUSA von Amts wegen endgültig erloschen.

Für die DDR war der Export ein wichtiges Geschäft. Dieser brachte die Devisen die für den Import gebraucht wurden.

Auf dem Markt des Musikalienhandels spielte die MUSIMA eine enorm große Rolle und wurde deshalb staatlich sehr gefördert.

 

Hier eine Grafik, die anschaulich demonstriert wie groß der MUSIMA Exportmarkt war

Zu den Gitarren und Bässen

MUSIMA hat im Laufe der Jahre unzählig viele Gitarrenmodelle hergestellt. Von der einfachen Wandergitarre bis zur hochwertigen klassischen Gitarre, Schlaggitarren, Westerngitarren, moderne Elektro-Gitarren und Bässe wurden in 50 Jahren Firmengeschichte auf den Markt gebracht.

Da mein Spezialbereich die deutschen Schlag- und Elektro-Gitarren sind, werde ich hier einige dieser Modelle und typische Musima Merkmale zeigen.

Musima Logo

Das erste Musima Logo bestand aus zwei Löwen die eine Gitarre halten. Dieses Logo wurde bis 1964 verwendet. 1964 wurde, zeitgleich mit dem Spatenstich für das neue Firmengelände, ein neues Logo eingeführt. Das berühmte eingekreiste „M“ mit dem darunterliegenden Musima Schriftzug. Dieses Logo wurde bis 1990 verwendet.

Weitere typische Musima Schriftzüge

Musima Merkmale

Bei einem Hersteller mit solch einer Modellvielfalt über einen sehr langen Produktionszeitraum ist es schwer, typische Merkmale herauszuarbeiten. Ich beschränke mich deshalb auf Gitarren aus den 50er – bis 70er Jahren.

Kopfplatten

Geschwungene, asymmetrische Kopfplatte

Kopfplatte in „Paddelform“

Kopfplatten mit symmetrischer Form


© Paco Jimenez Permuy

Kopfplatten mit einseitiger Mechanikführung

Diverse Musima Kopfplattentypen

Griffbretteinlagen

Neben den Standardeinlagen wie Punkt- und Blockeinlagen gab es vereinzelt auch Dreieckseinlagen. Es gibt jedoch eine ganz typische „MUSIMA-Einlage“ die ich bei noch keiner anderen Gitarre aus dem Vogtland gesehen habe. Das sind die „Rhomboid Einlagen“. Passend zu den Rauteneinlagen der Record Kopfplatten hat man diese rautenähnlichen Rhomboid-Einlagen verwendet. Diese Einlagen von den frühen Record Modellen wurden zu einem Musima typischen Merkmal das später bei vielen Gitarrenmodellen verwendet wurde; auch bei massiven E-Gitarren.

 

 

Tonabnehmer

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Record, Solist & Co

Für Freunde alter deutscher Schlaggitarren ist die „Record“ wohl die interessanteste Musima Gitarre. Die ersten „Record“ Modelle wurden im Stil der „ROGER“ Gitarren gefertigt. Wenzel Rossmeisl übernahm 1950 in Markneukirchen die alte Werkstatt von Peter Harlan. Dieser hat nach dem 2.WK die Burg Sternberg übernommen und seine Werkstätten von Markneukirchen nach dort verlegt. In Rossmeisls Werkstatt waren einige vogtländische Gitarren und Geigenbauer beschäftigt.

Mir bekannte Namen sind:

  • Anton Lorbeer (gelernter Zimmermann, gemäß Brief von Marianne Rossmeisl vom 18.09.53. Später bei der Musima Fachmann für ROGER Gitarren und Meister für Instrumentenbau.)
  • Roman Schuh (Geigenmacher, Zubehörteile-Verfertiger)
  • Wolf Übel
  • Karl Keller (Geigenmacher, fertigte auch Miniaturinstrumente)
  • Claus Voigt
  • Ehrfried Wunderlich (Geigen / Cello / Bässe)

 

 

 

 

 

                                                                     

                                                                               

Im Frühjahr 1951, auf der Leipziger Messe wurde Wenzel Rossmeisl wegen Vergehens gegen das Devisengesetz zu 4 Jahren schwerem Zuchthaus verurteilt.Sein gesamter Besitz an Werkzeugen und Materialien wurde enteignet und 1952 der MUSIMA als Grundstock übergeben. Wichtiger als sein Material waren seine Mitarbeiter. Übel und Wunderlich flohen in den Westen, aber Lorbeer, Schuh, Voigt und Keller wurden bei der MUSIMA eingestellt und arbeiteten nun unter der Leitung von Gerhard Buchner. Buchner war der Vorarbeiter für den Bereich „Schlaggitarren“, später wurde er Chef der Lehrausbildung. Seine Mitarbeiter verfügten natürlich über das nötige „know how“ um neue Musima Schlaggitarrenmodelle im Stile der „Roger“ Gitarren zu bauen.

Die „Record“ war das Top Schlaggitarrenmodell der Musima und wurde drei Jahrzehnte lang, mit stetigen Veränderungen gebaut.

Die ersten Modelle wurden 1955 auf der Frühjahrsmesse in Leipzig vorgestellt. Der Korpus ist baugleich mit dem ROGER-Modell SUPER-ULTRA. Durch die dreischichtige Verleimung der zweifarbigen Decken- und Bodenhölzer und die Ausformung der Hohlkehle entstand dieses interessante Design. Da man zu dieser Zeit nur „Rellog“ Tonabnehmermodelle von Willi Goller zur Verfügung hatte, wurden die frühen Modelle mit diesen, in die Hälse integrierten Systemen ausgestattet. Später verwendete man SIMETO Tonabnehmer. Vogtlandtypisch ist der Hals verschraubt und die Aufstellstege haben die ebenfalls vogtlandtypische „Ochsen“-Form. Die größte Abweichung zum ROGER Vorbild ist der Hals mit einem veränderten Profil und einer anderen Kopfplatte. Die Schalllöcher haben ebenfalls eine etwas andere Form.

Vollakustische Record Modelle

Frühes Modell mit Dreischichtverleimung von Decke und Boden


© Stefan Lob schlaggitarren.de

Das Modell Record gab es auch als halbakustische Schlaggitarre.

Hier ein ganz frühes, halbakustisches Modell mit halseingebautem Rellog und der alten Kopfplattenform.


© annonym mit BR

Die halbakustische Record links, stammt von ca. 1963. Das erkennt man an dem treppenförmigen
SIMETO Tonabnehmer. Ab 1964 wurde das Modell 15 (rechtes Bild) gebaut. Beide Gitarren haben noch die alte Kopfplattenform sowie Rhomboid Einlagen im Griffbrett und besitzen bereits das moderne MUSIMA-Schlagbrett in Wellenform.


© www.musikkeller.com – N. Schnepel

Die halbakustische Record gab es auch in blond mit dreischichtig verleimten Decken und Böden.


© Arjen Ehlers

Etwas später bekam die Record eine neue, breitere Kopfplatte. Das Logo befindet sich nicht mehr in der eingelegten Raute sondern wurde auf die Mittelachse platziert. Die Halseinlagen wurden verändert und bekamen eine längliche, abgerundete Form.


© Stefan Lob schlaggitarren.de

Dieses Modell hat SIMETO Tonabnehmer die ab 1974 gebaut wurden. Dies ist sicherlich eines der letzten Record Gitarren die gebaut worden sind.


© anonym mit BR

Record Sondermodelle

Die Record gab es auch als Sondermodell. Dieses zeichnet sich durch die besondere Bauform und ein extravagantes Design aus. Die Kopfplatte wurde verändert und bekam eine „Paddelform“. Diese „Paddelform“ fand auch bei den frühen Elektro-Gitarren Verwendung. Neben der ungewöhnlichen Form fällt das Mittelschalloch auf. Dieses besteht aus fünf Schlitzen, die so angeordnet sind, dass sie eine Kreisform bilden. Bei diesem Modell wurde auch die Mehrschichttechnik angewendet, jedoch mit einer aufwendigen siebenfachen Sperrung. Auffällig ist das Schaller Mischpult mit MUSIMA Gravur. Es gab Handels und Export Beziehungen mit Westdeutschland. Im Bereich Halbakustische Musima Gitarren befindet sich ein Katalogbild mit einer MUSIMA, die komplett mit Schaller Parts und Elektronik ausgestattet ist.

Im Bereich frühe Elektro Gitarren sieht man die ersten Elektrina Modelle. Diese haben die gleiche Korpus-Grundform und eine „Paddelkopfplatte“ wie dieses Sondermodell. Die ersten Elektrinas stammen von ca. 1960 und haben noch RELLOG Tonabnehmer. Ab 1961 gab es den geriffelten SIMETO Tonabnehme mit MUSIMA Schriftzug. Die ersten Simeto Mischpulte gab es dann kurze Zeit später. Deshalb gehe ich davon aus, dass diese Sondermodelle von 1960-1963 gebaut worden sind.
Ein weiterer Indikator für die Datierung ist das Löwenlogo, welches man durch die Schlitze sehen kann
Was zuerst da war, die Elektrina oder das „Record Sondermodell“ konnte ich noch nicht klären, aber ich glaube, die Elektrina war zuerst da und daraufhin entwickelte man ein akustisches Modell in dieser Ausformung.

Dieses Instrument befindet sich im Fundus des Musikinstrumentenmuseums in Markneukirchen


© Stefan Lob schlaggitarren.de

© jazzgitarren.k-server.org – Tats Ohisa

Spätes Sondermodell


© W. Woigk

Hier eine Weiterentwicklung des Record Sondermodells. Diese Gitarre wurde bei der Band „The Polars“ Anfang der 60er Jahre gespielt. Wilfried Woigk war so nett, mir umfangreiches Bildmaterial und Informationen zur Verfügung zu stellen. Die „Polars“ spielten anfangs auf vollakustischen Gitarren. Auf den Bildern erkennt man eine Willy Wolfrum, das klassische Record Modell, einen Marma Bass sowie dieses ausgefallene Record Modell. Neben den ausgefallenen Schalllöchern fällt auf, dass die Cello-ähnliche Ausformung des Korpus auf beiden Seiten zu finden ist – im Gegensatz zum oberen Modell mit einer Einbuchtung. Auf dieser Gitarre ist auch keine Schaller-Elektronik sondern ein früher SIMETO Typ montiert. Sie wurde 1963 in Halle gekauft.


© W. Woigk

Mandoline im Record Stil

Diese wunderschöne Mandoline im Record Stil wollte ich Euch nicht vorenthalten. Ein wunderbares, seltenes und außergewöhnlich schönes Instrument.


© Rolf Johansson

Record & Co.

Neben den Records gab es noch zahlreiche Modelle welche die Record Modell Serie erweitern und abrunden.

Solist mit F-Löchern

Ein Modell in „ROGER-Junior“ Form war die “Solist“ mit F-Schalllöchern. Diese Gitarre scheint ein altes Modell zu sein mit Perloid-Balkeneinlagen und einem Staccato-Dämpfersytem am Aufstellsteg. Sie
hat einen versteckten Rellog-Gitona im Hals und die typischen Bananenstecker Anschlüsse im Halsfuß.


© Stefan Lob schlaggitarren.de / Die Gitarre im Bild wurde, unter Verwendung von originalen ROGER-Teilen zusammengebaut.

Solist mit Katzenaugen

Dieses Modell mit Schalllöchern in Katzenaugen-Form ist späteren Baujahrs. Ich schätze auf Mitte 60er Jahre. Der Hals hat bereits einen verstellbaren Stahlstab. Die Mechaniken (Van-Gent) sind geschlossen.


© Alderico

Primus

Die Primus ist eine frühe Record mit Halsrellog ohne dreischicht verleimte Decken und Böden.


© anonym mit BR / Die Gitarre im Bild wurde, unter Verwendung von originalen ROGER-Teilen zusammengebaut.

Spezial

Die frühe Spezial ist ähnlich der frühen Solist.


© anonym mit BR / Die Gitarre im Bild wurde, unter Verwendung von originalen ROGER-Teilen zusammengebaut.

Halbakustische Spezial

Dies ist ein halbakustisches Spezial Model von ca.1963. Die Datierung habe ich anhand der Treppenförmigen SIMETO Tonabnehmer vorgenommen.


© anonym mit BR

Export Modelle

Hier einige Export Modelle die auf der Record Modelllinie basieren.

Ambassador

Die Ambassador wurde nach England exportiert. Ein vollakustisches Modell, basierend auf einer Solist mit f-Löchen. Sie trägt ein ausgefallenes Schlagbrett. Ich bin mir nicht sicher ob dieses original ist! Sie trägt den MUSIMA typischen „Foreign“ Stempel auf der Rückseite der Kopfplatte.


© anonym mit BR

Atlas

Atlas war sehr wahrscheinlich ein Händler, der sich auf den spanisch sprachigen Raum spezialisiert hat. Diese Gitarre wurde sicher bei MUSIMA gebaut. Auffällig ist die Kopfplatte in Musima „Paddelform“ die mit einer Glitterauflage versehen ist. Die Schalllöcher in Blitzform sind Musima untypisch. Diese Form findet man eigentlich bei OSBAMA, jedoch sind sie bei Atlas spiegelverkehrt angebracht. Der eingebaute Halsrellog lässt auf ein altes 50er Jahre Modell schließen.


© anonym mit BR

Einfache Schlaggitarren

Es gab natürlich auch ganz einfache, gesperrte Schlaggitarren von MUSIMA!
Die ersten beiden wurden vor 1964 gebaut, die dritte ist ein späteres Modell.


© anonym mit BR

© anonym mit BR

© anonym mit BR

Anton Lorbeer und Harmonie

Gemäß Brief von Marianne Rossmeisl vom 18.09.53 war Anton Lorbeer gelernter Zimmermann und Mitarbeiter der Firma ROGER. Nach der Verhaftung von Wenzel Rossmeisl wechselte Lorbeer zur MIGMA. Beim VEB Musima MUSIMA war er, nach deren Gründung, als Fachmann für Gitarren im ROGER-Stil eingesetzt. In der Datenbank des Musikinstrumentenmuseums Markneukirchen ist verzeichnet, dass er seinen Meister als Instrumentenbauer machte und Leiter der “Specialwerkstätten für Streichinstrumenten und Zupfinstrumentenbau“ und der Meisterwerkstätten wurde. Er hatte bei der Musima ein eigenes Signum mit dem Namen „Harmonie“. Eine wunderschöne, von Herbert Rittinger restaurierte Harmonie ist auf der folgenden Collage zu sehen.


© HR

Halbresonanz Schlaggitarren

Perloid Modell

In den 60er Jahren gab es einen Trend, den Gitarrenkorpus mit einem dünnen Perloidbezug zu versehen. Auch bei der MUSIMA gab es ein solches Modell. Ich tippe auf 1962-1963 da die Simeto Mischpulte aus dieser Zeit stammen. Auffällig sind die Griffbretteinlagen die ich bei MUSIMA so noch nicht gesehen habe.


© jazzgitarren.k-server.org – Tats Ohisa

1655 & 1657 moderne Halbakustische Gitarren

Ende der 60er Jahre ging der Trend hin zu halbakustischen Gitarren. Neben der Record gab es diese beiden Klassiker.

Modell 1655


© anonym mit BR

Modell 1657


© anonym mit BR

MUSIMA & Schaller

Diese Halbakustische Schlaggitarre auf dem Musima Katalog ist sehr ungewöhnlich, da alle Parts, Mechaniken und die Elektronik von Schaller stammen. Das zeigt deutlich, dass es eine Geschäftsbeziehung zwischen der MUSIMA und Schaller gab.

Die Entwicklung der massiven Musima-Elektrogitarren

Die ersten Elektro-Gitarren wurden ende der 50er Jahre entwickelt. Diese Modell gehört sicherlich zu den allerersten Versuchen. Für mich ist es ein Vorläufer der Elektrina Serie. Sie besitz die Elektrina- typische Kopfplatte, den typischen Musima Saitenhalter und RELLOG Tonabnehmer. Diese Gitarre ist ein Export Modell und stammt aus England.


© anonym mit BR

Elektrina

Die erste Serienproduktion massiver Elektro-Gitarren nannte Musima „Elektrina“. Im Laufe der Jahre gab es die unterschiedlisten Elektrina Modelle. Sehr verwirrend ist die Tatsache, dass Musima die Bezeichnung „Elektrinas“ als Sammelbegriff für viele E-Gitarrenmodelle wie die Etherna und Elgita verwendete.

Die erste Elektrina Serie bestand aus den Modellen I-IV wobei die Ausstattung und Qualität mit steigender Nummer besser wurde. Auffällig ist die Korpusform die eine Cello-ähnliche Formung der oberen Zarge hat und somit eine unverkennbare Form besitzt.

Die Elektrina, auf dem Bild links, ist eines der ersten Modelle. Da sie noch die alten RELLOG Tonabnehmer besitzt, würde ich sie auf ca. 1960 datieren. Für die Elektrina Serie wurde der erste SIMETO Tonabnehmer von Dr. Schroth entwickelt. Dieser Tonabnehmer mit einer geriffelten Plastikhaube und dem MUSIMA Schriftzug wurde zum erstenmal 1961 eingesetzt. Das Elektrina Modell III, in der Collage, hat bereits diese neuen Tonabnehmer du ein schönes und auffälliges Vogelaugenahorn Furnier. Die Kopfplatte ist etwas kleiner und hat nicht mehr die extreme „Paddelform“. Bei beiden Modellen ist die Zarge gerade und eingefasst. Auffällig ist die Position der Gurtaufhängung. Man konnte an dieser Einzelaufhängung einen Saxophongurt einhängen.


© Arjen Ehlers

Diese Elekrina III ist von Matt Armstrong aus Edinbourgh. Als Gitarrist von „The Kaisers“ hatte er ein faible für alte, ausgefallene Gitarren und konnte sie in einem Musikgeschäft in Wrexham erstehen. Sie hat einen „Foreign“ Stempel und ist somit eine Export Elektrina. Dieses Modell hat wieder die große „Paddelförmige“ Kopfplatte“. Mechaniken und Brücke sind nicht original.


© “Kaiser Matt”

Matt sendete mir das Foto der Band „The Comets“ aus dem Buch „The Beatles, the true beginnings“ von Roag Best. Deutlich erkennt man die Elektrina III. Matt hat den Verdacht, dass seine Gitarre die Gitarre auf dem Bild ist. Was dafür spricht ist die große Ähnlichkeit zu seiner Gitarre. Man sieht ja deutlich dass Elektrinas aus gleicher Serie sehr unterschiedlich gerabeitet sein können. Desweiteren liegt Wrexham nicht weit von Liverpool entfernt. Wir werden es wohl nie genau wissen; es ist aber eine schöne Geschichte.


„The Comets“ aus dem Buch „The Beatles, the true beginnings“ von Roag Best

Die nächste Collage zeigt eine Elektrina II von Lordbizarre. Sie hat zwei SIMETO Tonabnehmer und keine Zargeneinfassung. Die Zargen wurden abgerundet. Auffällig ist die längliche Kopfplattenform mit einreihiger Mechanikanordnung.


© lordbizarre’s electric guitar & amp museum

Weiterentwicklung der Elektrina

Die Elektrina bekommt eine neue Form mit zwei spitzen Ausschnitten. Die beiden Modelle stammen aus der Zeit von 1962-1963. Auf den Gitarren befinden sich SIMETO Tonabnehmermodelle der nächsten Entwicklungsstufe. Links die eckigen Einbaumodelle, recht das Aufbaumodell mit abgerundetem Rahmen. Auf der Gitarre links befindet sich ein neu gestalteter Saitenhalter. Diese Form findet man oft bei den späteren Modellen

Die endgültige Entwicklungsstufe der Elektrina nach 1964

Die Korpus- und Kopfplattenform wird eleganter und die Grifbretter haben nur noch einfache Punkteinlagen.


© Ramin Hesse

Vibromatic

Die Vibromatic war ein extravagantes, auffälliges Showmodell mit einer bizarren Formgebung und Flitterlackierung. Diese Gitarren hatten eine Elektronik die auf das Schüteln der Gitarre reagierte. André Ponath von “vintageaudioberlin” hat diesen Schüttelvibrato, der unter dem Schlagbrett montiert war, einmal fotografiert.

Das Modell unten ist eine perloidbezogene Elektrina mit Vibromatic System.


© www.vintageaudioberlin.de / anonym mit BR

Verstellbarer Stahlstab

Anfang der 60er Jahre wurde die Nachfrage nach schlanken Hälsen immer größer und im Ausland stellte man schon längere Zeit Elektro-Gitarren mit einem verstellbaren Stahlstab im Hals her. Musima wollte seine Elektro Gitarren auch mit solchen ausstatten.

Das Problem war: „Es funktionierte nicht richtig“!

Was sollte man machen?! Man kam auf die Idee über die DEMUSA eine Burns E-Gitarre in England zu kaufen um diese eingehend untersuchen zu können. Alfred Schaufuß arbeitete in der Abteilung Technik in der Sparte Entwicklung und Standardisierung. Er und Curt Voigt bekamen den Auftrag den Fehler zu finden. Eigentlich wollten sie den Hals aufschneiden um sich den Stahlstab und dessen Wirkweise anschauen zu können, aber die DEMUSA untersagte die Zerstörung dieses teuren Instruments. Dann kam Ihnen eine Idee: Sie fuhren gemeinsam in das nächste Krankenhaus und durchleuchteten die Gitarre. Schnell fanden sie heraus woran es lag: Der Stahlstab darf nicht gerade eingebaut werden!

Elgita

Die Elgita war die erste MUSIMA in dieser modernen Form. Die ersten Modell stammen von ca. 1963 und hatten bereits einen verstellbaren Stahlstab im Hals.


© Ramin Hesse

Etherna

Die Etherna war das Musima Luxus Modell mit vielen Schaltungsmöglichkeiten und technischen Raffinessen.

Electra

Die Elektra besaß nicht die klassischen SIMETO Aufbau/Rahmentonabnehmer sonder das eckige Einbau Modell. Die Elektra ist etwas einfacher ausgestattet.


© anonym mit BR

Luxus Modell der Elektra


© Ramin Hesse

Musima Gitarren der Band Pollux

Bevor wir zu den moderneren Musima Instrumenten kommen, noch ein paar schöne Bandfotos von POLLUX aus Berggießhübel bei Dresden. Die Aufnahmen stammen aus dem Jahr 1976 und deutlich erkennt man eine „1655“ und eine „Elektra“.


© Axel Wolf

Habt Ihr auch noch Bandfotos aus der Zeit? Dann sendet sie mir zu unter info@schlaggitarren.de

1974 – 25 Jahre DDR

1974 feierte die DDR ihr 25 jähriges Bestehen. Bei Musima wurde zu diesem Anlass eine komplett neue Bass und Gitarrenserie auf den Markt gebracht. Parallel zu den neuen Gitarren wurden von der SIMETO neue Tonabnehmertypen konstruiert. Diese gab es wie die Vorgängersysteme als Einbau- und Aufbausystem.

Eterna de Luxe 25

  • Lackierung mit Farbverlauf
  • 3 Simeto Tonabnehmer
  • Aufwändige Einzelschaltung
  • Tremolo System

© www.vintageaudioberlin.de

Musima de Luxe 25

  • Schwarz
  • Zwei Simeto Einbau Tonabnehmer

© Stefan Lob schlaggitarren.de

Musima de Luxe 25

Identisches Modell wie oben, in einer Farbverlaufslackierung


© anonym mit BR

Musima de Luxe 25 B – Bassversion


© www.vintageaudioberlin.de

Musima „Les Paul Modell“

Diese Gitarre hat natürlich nicht die genauen Maße einer Les Paul aber die Form erinnert sehr stark an das Vorbild.


© Ramin Hesse

Der Vollständigkeit halber anbei noch Elektro-Gitarren Modelle der 80er Jahre

Das meistgefragteste Modell waren Gitarren der LEAD STAR Serie. Zum ersten mal verwendete MUSIMA keinen Nullbund. Simeto entwickelte eine moderne Humbucker- und Singlecoillinie mit standard Einbaumaßen westlicher Gitarren. „Floyd Rose“ Tremolo Systeme und auffällige Lackierungen passen zur Zeit. Eine moderne 80er Jahre Gitarre.


© Original MUSIMA Werbepostkarten – Danke an Renate Wunderlich

Action Bass


© MUSIMA Werbepostkarte

Von Links nach Rechts:

  • Lead Star ohne Schlagbrett mit “Floyd Rose”
  • Lead Star mit 24 Bünden, und unglaublicher Ähnlichkeit mit der Charvette
  • MH-S

©Matthias W.

Heavy Gitarren

Musima passt sich dem Trend an und bringt Gitarren für „Heavy“ Gitarristen auf den Markt.

Von Links nach Rechts:

  • MH-X
  • MH-V (die “Urform” der MH-V, allerdings auf der Leipziger Messe 1986 als Lead Star vorgestellt)

© Matthias W.

Ich suche dringend Katalog und Flyer Material von Musima!

Weitere Links zum Thema Musima:

Musima Gitarren
Die Ost-Gitarre am Beispiel von Musima und Migma
Cheesy Guitars
musima.ru

Quellenangabe
Renate Wunderlich
MuM Markneukirchen
Curt Voigt
Staatsarchiv Chemnitz

Danke an:

  • Herbert Rittinger – für die Korrektur und seine ständige Hilfe
  • Paco, er lebt in Spanien, ist leidenschaftlicher Gitarrensammler, Musima Fan und gab mir Tipps einiges noch einmal zu überarbeiten!
  • Matthias W. und
  • alle die mir bereitwillig (wie so oft) Ihr Material zur Verfügung stellten.

Stefan Lob für Schlaggitarrem.de, veröffentlicht am 10.10.2010